Steigende Zinsen geben auch in Europa den Bankaktien Rückenwind. Dabei sollten Anleger aber nicht nur auf die bekannten Player in Deutschland schauen. Ein Blick über den Tellerrand und nach Italien lohnt sich. Die größte Bank des Landes ist die eher unbekannte Intesa Sanpaolo. Die Kursentwicklung der letzten Wochen spricht indes für sich. DER AKTIONÄR erklärt, ob sich noch ein Einstieg lohnt.
Im Februar hat der Wert fast 20 Prozent zugelegt. Mit dem Bruch der 50-Tage-Linie bei 1,97 Euro vor vier Wochen startete die Aufwärtsbewegung. Aktuell konsolidiert die Aktie etwas, aber das Potenzial dürfte noch nicht ausgereizt sein. Denn mit einem erwarteten 2021er-KGV von 11 ist der Wert etwas günstiger bewertet als die Peergroup. Hoffnungen machen auch die Analystenprognosen. Für 2020 rechnen die Experten mit einer Dividendenzahlung von rund 16 Cent. Auf dem aktuellen Niveau entspricht das einer Rendite von mehr als sieben Prozent. Ein Jahr nach der Aussetzung der Ausschüttungen aufgrund von Regulierungsvorgaben wäre das eine starke Leistung.
Insgesamt sehen die meisten Analysten noch Kurspotenzial. Der durchschnittliche Zielwert auf Sicht von zwölf Monaten liegt bei 2,38 Euro. Niemand rät zum Verkauf und 20 von 29 Analysten würden jetzt zugreifen. Das höchste Kursziel hat Andrea Vercellone von BNP Paribas mit 2,70 Euro ausgegeben.
Der Kurs hat nach einem Rücksetzer letzte Woche wieder aufgeholt. Der nächste wichtige Widerstand liegt auf Höhe von 2,35 Euro. Hier verläuft der seit 2018 bestehende Abwärtstrend. Gelingt es diesen zu brechen, würde das ein starkes Kaufsignal generieren. Die Aktie ist weiter ein Kauf und sollte vom positiven Zinsumfeld profitieren. Für Anleger winkt eine satte Dividende.
DER AKTIONÄR hat ein Kursziel von 2,50 gesetzt. Investierte Anleger beachten den Stopp bei 1,60 Euro.