Seitdem klar ist, dass es wirksame Impfstoffe gegen das Coronavirus gibt, haussieren die Zykliker. Dazu gehören auch klassische Banktitel, die im Frühjahr 2020 noch einen brutalen Absturz erlebten. Da nun die Stimmung wieder steigt und die Erwartungen an die wirtschaftliche Entwicklung nun im Fokus stehen, sind diese Werte immer noch interessant. DER AKTIONÄR erklärt, ob Anleger die Intesa Sanpaolo genauer unter die Lupe nehmen sollten. Immerhin winkt bald eine Dividende.
Als größte Bank Italiens wurde die Intesa im Frühjahr 2020 stark getroffen von den wirtschaftlichen Folgen der Pandemie. Allerdings war es den Mailändern besser als anderen südeuropäischen Banken gelungen die faulen Kredite nach der Finanzkrise abzubauen. Das Finanzinstitut scheint weiter auf einem guten Weg zu sein, denn in den ersten drei Monaten des Jahres wurde das beste Ergebnis seit 2008 eingefahren. Der Nettogewinn legte um 32 Prozent auf 1,50 Milliarden Euro zu. Auch das Kommissionseinkommen, zum Beispiel aus dem Handelsgeschäft der Kunden, stellte einen neuen Rekord auf.
Keine größeren Kreditausfälle
Wichtig dabei ist, dass die Bank bisher sehr gut mit ausfallgefährdeten Krediten umgehen konnte. Auch dank staatlicher Hilfen für die italienische Wirtschaft lag die Quote notleidender Darlehen bei netto 2,3 Prozent. Ebenfalls der niedrigste Wert seit mehr als zehn Jahren. Bemerkenswert ist dabei, dass im vergangenen Jahr noch die Übernahme der UBI Banca eingetütet wurde.
Jetzt Dividende einsammeln
Abhängig von der Erlaubnis der EZB, die im Sommer über die weitere Ausschüttung von Dividenden entscheidet, wollen die Italiener 75 Prozent des Gewinns von 2020 (bereinigter Überschuss von 3,5 Milliarden Euro) an die Anteilseigner weiterreichen. Im Mai sollen bereits 694 Millionen Euro ausgeschüttet werden. Das ist derzeit das Maximum, was die EZB erlaubt. Zusätzlich könnte in Q4 2021 aus den Reserven der Bank noch mehr fließen. Die harte Kernkapitalquote ist mit 15,7 Prozent sehr komfortabel.
Die Aktie der Intesa Sanpaolo kombiniert eine starke Gewinnkraft mit der Aussicht auf eine üppige Dividende. Die Prognose für das laufende Jahr könnte zudem bald angehoben werden, da das Ziel von 3,50 Milliarden Euro Gewinn nach einem Überschuss von 1,50 Milliarden in Q1 sehr konservativ erscheint. Wer noch nicht investiert ist, kann jetzt einen Einstieg wagen, um die erste Dividende abzugreifen.