Die Intesa Sanpaolo ist eine der größten Banken Italiens, in Deutschland aber weitgehend unbekannt. Damit lassen Anleger vor allem traumhafte Ausschüttungen links liegen.
Welche Bank ist die größte Italiens? Die häufigste Antwort auf diese Frage dürfte wohl UniCredit lauten. Aber so eindeutig ist es tatsächlich nicht, denn das Institut liefert sich seit Jahren mit der unbekannteren Intesa Sanpaolo aus Turin ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Da Intesa Sanpaolo in Deutschland aber nicht über ein Filialgeschäft aktiv ist, kennen auch nur wenige Börsianer die Bank. Dabei ist das Institut seit Jahren sehr profitabel und beteiligte sich vor Beginn des Ukraine-Kriegs auch an der Branchenkonsolidierung in Italien. Der Bankenmarkt dort gilt als zersplittert und kleinteilig. Zwar wurde der Abbau fauler Kredite im Sektor in den letzten Jahren erfolgreich vorangetrieben, aber einige Geldhäuser sind immer noch wenig profitabel. Die Übernahme der UBI Banca durch die Intesa Mitte 2020 für fast fünf Milliarden Euro in eigenen Aktien war daher ein Paukenschlag. Wie gut die Integration verlief, zeigen nicht zuletzt die jüngsten Quartalszahlen.