Für die zuletzt stark gebeutelte Intel-Aktie könnte der Auftakt der neuen Handelswoche den Startschuss für ein glorreiches Comeback markieren. Nach US-Börsenschluss will der Chipproduzent Intel am Montag über Produkt-Roadmap für das laufende Jahr informieren. Dass der Konzern dabei spannende Neuigkeiten verkündet, halten Analysten allerdings für unwahrscheinlich.
So dürfte Intel nach Einschätzung der von Bloomberg befragten Analysten am ursprünglichen Zeitplan für die Einführung der 7nm-Prozessorenfertigung festhalten und diese erst im Jahr 2023 starten. Nach Ansicht der Marktbeobachter dürfte der neue Fertigungsprozess zudem der Technologie des Konkurrenten Taiwan Semiconductor Manufacturing Company, kurz TSMC, sehr ähnlich sein. TSMC wendet das neue Produktionsverfahren allerdings bereits seit knapp drei Jahren an.
Letztlich wird Intel daher nach Einschätzung der Branchenexperten zwar weitere Details zu neuen Produkten bekanntgeben, wirklich bewegende Neuigkeiten werden jedoch nicht erwartet.
Trotz der mauen Aussichten erhoffen sich die Anleger offenbar mehr von dem bevorstehenden Event. Rund eine Viertelstunde vor US-Handelsschluss notiert die Intel-Aktie knapp 2,3 Prozent fester bei 54,24 Dollar und zählt damit am Montagabend zu den Top-Gewinnern im Dow Jones. Damit sich diese Kursentwicklung fortsetzt, müssen die Papiere nun den GD200 bei 55,65 Dollar nachhaltig zurückerobern. Im Anschluss könnte die Aktie auch mittelfristig nach oben drehen.
Auch wenn die Intel-Aktie zum Wochenauftakt zu den Gewinnern zählt, ist der Chart weiter angeschlagen. Anleger warten daher ab, bis sich das Chartbild wieder deutlicher aufhellt hat.