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17.06.2022 Benedikt Kaufmann

Intel vs. TSMC: Es wird dauern, bis der US-Konkurrent aufholt

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TSMC

Das TSMC Technology Symposium hat Anleger wieder einen detaillierten Blick auf die Roadmap des größten Chip-Auftragsfertigers der Welt gegeben. Es ging insbesondere um die neuesten Innovationen wie die 3N- und 2N-Technologieknoten sowie den Foundry-Ausbau. Eines wird dabei erneut deutlich: Es wird Jahre dauern, bis Intel hier gleichzieht.

Intel hat sich beginnend mit den Schwierigkeiten bei der 10nm-Fertigung technologisch von TSMC überholen lassen. Sicherlich will sich der US-Konzern damit nicht abfinden, dass damit die Konkurrenten AMD oder Nvidia Zugriff auf bessere Technologieknoten haben, und investiert kräftig. Doch auch TSMC steckt ordentlich Geld in seine Foundries – und zwar 44 Milliarden Dollar allein in diesem Jahr.

„Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, das Marktwachstum zu übertreffen, indem es seine Kapazitäten bei fortgeschrittenen Technologieknoten ausbaut, die Preise anpasst und neue Kunden gewinnt", hieß es im Rahmen des jüngsten Geschäftsberichts von TSMC.

TSMC hat einen klaren Vorsprung

Die Produktion im Technologieknoten 3N soll dabei schon in diesem Jahr bei TSMC anlaufen, hieß es im Rahmen des Technology Summits. 2023 dürften dann die ersten Chips Kunden geliefert werden, die stark auf Leistungszuwächse im High-Performance-Bereich achten – also beispielsweise der M2-Chip von Apple.

Intel wird seine mit den 3N-Chips von TSMC vergleichbaren „Meteor Lake“-Chips erst 2023 auf den Markt bringen. Damit ist der US-Konkurrent technologisch knapp ein Jahr hinter TSMC. Um diesen Vorsprung aufzuholen, entwickelt Intel aktuell mehrere Technologieknoten parallel. Einige Marktbeobachter befürchten allerdings, dass diese Pläne zu ambitioniert seien, und sehen die Gefahr, dass Intel sich erneut verzettelt und verspätet.

Selbst wenn die Pläne aufgehen, hat Intel TSMC noch nicht eingeholt. Denn beim aktuell neusten bekannten Technologieknoten 2N, wird TSML die High-NA EUV-Anlagen von ASML bereits ab 2024 einsetzen können. Intel hingegen wird erst ab 2025 auf die neuen ASML-Maschinen zugreifen können.

Wenn man wählen müsste, wäre aktuell die Aktie von TSMC der klare Favorit. Die Taiwaner sind Marktführer und haben einen nachvollziehbaren Plan, wie sie ihre Position verteidigen werden. Intels Pläne klingen zwar gut, aber etwas zu ambitioniert, was ein zusätzliches Risiko in einem bereits riskanten Markt darstellt.

TSMC (WKN: 909800)

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