Der US-amerikanische Prozessoren-Hersteller Intel vermeldet einen Zukauf: Mit Movidius verstärkt sich der Konzern im Bereich neuartiger Chip-Technologien. Über den Kaufpreis und die Abwicklung der Übernahme schweigen bislang beide Firmen. Diese Akquisition könnte sich als äußerst kluger Schachzug erweisen.
Movidius?
Bei Movidius handelt es sich um ein Start-up aus Irland, welches zuletzt in Kalifornien ansässig war. Spezialisiert hat sich die kleine Firma mit rund 180 Mitarbeitern auf Chips für Computer Vision (computergestützte Lösung zum „maschinellen Sehen“) und die Technik Deep Learning. Bisher kommen die Spezial-Chips vom Unternehmen Movidius unter anderem in Drohnen und VR-Headsets vor. Mit den Technologien versucht Intel die hauseigene RealSense-Kameratechnik, welche vielseitig einsetzbar ist, auszubauen.
Chips für Zukunftsmärkte
Durch den Zukauf verstärkt sich Intel erneut im Bereich Virtual Reality – bereits im Januar 2016 kaufte der US-Konzern die deutsche Drohnen-Firma Ascending Technologies. Zuletzt sorgte der Dow-Jones-Konzern auf seiner Entwicklerkonferenz für weiteres Aufsehen: CEO Brian Krzanich präsentierte die neue Hightech-Brille „Alloy“ – welche eine Kombination aus Virtual- und Augmented Reality ermöglicht. In der Ausgabe 35/16 von DER AKTIONÄR wurde bereits ausführlich über diese Weltneuheit von Intel berichtet.
Intel-Aktie bleibt ein klarer Kauf
Mit der Übernahme von Movidius baut Intel die Aktivitäten rund um die RealSense-Kameratechnik sowie der „Alloy“-Brille weiter aus. Mit einem KGV von 13 für das kommende Jahr 2017 ist die Aktie günstig bewertet. Zudem bieten die Papiere ein ausgesprochen gutes Chance-Risiko-Profil – und eine Dividendenrendite von über drei Prozent gibt es on top! Kaufen und liegen lassen.