Intel plant laut einem Zeitungsbericht den Bau einer Fabrik in Irland und hat dafür einen Finanzinvestor an Bord geholt. Ein Investmentvehikel von Apollo Global Management soll mehr als elf Milliarden Dollar bereitstellen, wie das Wall Street Journal am Montag berichtete. Die Intel-Aktie reagiert mit einem Plus von rund drei Prozent.
Eine Einigung könnte in den kommenden Wochen erzielt werden. Auch andere Investmentfirmen wie KKR und der Infrastrukturinvestor Stonepeak sollen an der Finanzierung interessiert gewesen sein, bevor Apollo als Favorit ausgewählt wurde, hieß es in dem Artikel.
Für Intel ist es entscheidend, Finanzierungspartner zu finden, da der Ausbau der Kapazitäten viel Geld kostet. Der Bau von Fabriken ist teuer – eine hochmoderne Produktionsstätte kann bis zu 20 Milliarden Dollar kosten. Vor zwei Jahren hatte sich Intel in einem ähnlichen Deal im Volumen von 30 Milliarden Dollar den Investor Brookfield Asset Management ins Boot geholt. Damals hatte Intel 51 Prozent der Kosten für Fabriken in Arizona übernommen und die Mehrheit an dem Vehikel behalten, das die Produktionsstätten halten wird.
Dank der positiven News stoppt die Intel-Aktie ihre jüngste Abwärtsbewegung und könnte nun wieder nach oben drehen. Ein echter Befreiungsschlag würde den Bullen aber erst mit dem Sprung über die Marke von 32,24 Dollar gelingen. Dort befindet sich die Kante des Gaps, welches durch die Quartalszahlen aufgerissen wurde.
Intel hat sich im Gegensatz zu anderen Chip/KI-Werten in den letzten Wochen deutlich schlechter geschlagen. DER AKTIONÄR hat die Aktie deshalb derzeit nicht auf seiner Empfehlungsliste und setzt in diesem Sektor lieber auf Branchenführer Nvidia sowie den Echtgeld-Depotwert Super Micro Computer. Ein Einstieg bietet sich bei den Papieren von Intel erst wieder an, wenn der Kurs in das Quartalszahlen-Gap läuft.