Der Chipkonzern Intel hat den Börsengang seiner Roboterauto-Tochter Mobileye offiziell auf den Weg gebracht. Mobileye veröffentlichte in der Nacht zum Samstag den Börsenprospekt bei der US-Aufsichtsbehörde SEC. Mit einem erfolgreichen Listing könnte der Halbleiter-Spezialist an der Börse wieder in die Spur finden.
Aus dem Prospekt geht hervor, dass Intel auch nach der Aktienplatzierung die Kontrolle über die israelische Firma behalten wird. Angaben zum Volumen des Börsengangs gab es noch nicht. Nach jüngsten Informationen des Finanzdienstes Bloomberg strebt Intel für Mobileye eine Bewertung von 30 Milliarden Dollar an und damit weniger als ursprünglich angepeilt. Der Halbleiter-Riese hatte die Firma im Jahr 2017 für gut 15 Milliarden Dollar gekauft. Intel selbst bringt derzeit 105 Milliarden Dollar auf die Börsenwaage.
Mobileye ist mit vielen großen Herstellern im Geschäft mit Technik für Fahrassistenzsysteme und rüstete bisher über 117 Millionen Fahrzeuge aus. Seit Jahren entwickelt die Firma auch Technologie fürs autonome Fahren und will Robotaxi-Dienste starten.
Ein erfolgreicher Börsengang von Mobileye könnte der Intel-Aktie positive Impulse verleihen. Auf dem derzeitigen Kursniveau wird das Papier lediglich mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 6 bewertet. DER AKTIONÄR rät daher, die Entwicklungen rund um den Chip-Riesen weiterhin auf der Watchlist zu beobachten.
(Mit Material von dpa-AFX)