Intel befindet sich zweifelsfrei in einer der tiefsten Krisen der Firmengeschichte. Dementsprechend hat die Aktie seit Jahresanfang mehr als 50 Prozent an Wert eingebüßt. Am Wochenende kamen Übernahmegerüchte auf, das sind die Details.
Die Gründe für die Krise bei Intel sind vielschichtig. In den letzten Jahren hat das Unternehmen bei technologischen Innovationen den Anschluss an seine Konkurrenten verloren. Zudem hat das Unternehmen mit einem Rückgang der Nachfrage in seinem Kerngeschäft – der Produktion von Prozessoren für PCs und Notebooks – zu kämpfen. Der PC-Markt stagniert, und immer mehr Unternehmen greifen zu energieeffizienteren Alternativen wie ARM-Prozessoren, die unter anderem von Qualcomm hergestellt werden.
Am vergangenen Wochenende kursierten Meldungen über eine mögliche Übernahme von Intel durch den Konkurrenten Qualcomm. Mehrere amerikanische Medien berichteten von ersten Gesprächen zwischen den beiden Chipgiganten, wobei Qualcomm angeblich Interesse an einer Übernahme von Intel signalisiert habe.
Intel wird aktuell mit 93 Milliarden US-Dollar bewertet, Qualcomm bringt es auf 188 Milliarden Dollar. Weder Intel noch Qualcomm haben sich bislang nicht zu den Spekulationen geäußert. Aus Sicht von Qualcomm würde die Übernahme strategisch Sinn machen. Qualcomm hatte in den letzten Jahren versucht, stärker in den PC-Markt vorzudringen; mit der Übernahme würden die Amerikaner zu einem der führenden Anbieter im PC- und Servermarkt aufsteigen.
Eine Übernahme dürfte allerdings nicht ganz so einfach sein, insbesondere kartellrechtliche Auflagen könnten einen Strich durch die Rechnung machen, zumal Regulierungsbehörden oft besorgt sind, dass eine zu starke Konzentration in einem Markt den Wettbewerb verringern und Innovationen bremsen könnte; hohe Auflagen seitens der Behörden machen eine Übernahme eher unwahrscheinlich. Intel ist derzeit keine Empfehlung von DER AKTIONÄR, nur sehr spekulativ ausgerichtete Anleger wagen ein Investment.
Intel ist Mitglied im DER AKTIONÄR Global AI Index. Die Vorgaben für eine Aufnahme in den Index sind klar definiert: Die Unternehmen müssen entweder Mitglied der Partnership on AI sein oder ihre KI der Organisation OpenAI zur Verfügung stellen. Zudem muss die Marktkapitalisierung bei mindestens einer Milliarde Euro liegen und der tägliche durchschnittliche Börsenumsatz in den vergangenen drei Monaten eine Million Euro betragen haben. Mit dem Indexzertfikat WKN DA0AAX können Anleger nahezu eins zu eins an der Entwicklung von 14 Unternehmen partizipieren. Mehr Informationen zum Index gibt es hier.
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