Der Chip-Riese Intel hat am Dienstag nach Börsenschluss die Zahlen für das abgelaufene Jahr veröffentlicht. Der Umsatz stagnierte im Vergleich zum Vorjahr. Beim Gewinn konnte ein leichtes Plus erzielt werden. Probleme bereitet insbesondere die PC-Sparte.
Insgesamt erwirtschaftete der US-Konzern einen Umsatz von 12,8 Milliarden Dollar. Das Ergebnis stieg um drei Prozent auf zwei Milliarden Dollar. Der Umsatz in der PC-Sparte fiel im Jahresvergleich um acht Prozent auf 7,4 Milliarden Dollar. Im Vergleich zum Vorquartal war es sogar ein Minus von 16 Prozent. Das operative Ergebnis der Sparte fiel binnen eines Jahres von 1,85 auf gut 1,4 Milliarden Dollar - und halbierte sich im Vergleich zum Schlussquartal 2014. Während Intel nach Stückzahlen sechs Prozent mehr Chips absetzte, fiel der durchschnittliche Verkaufspreis um 13 Prozent.
Das Geschäft mit Prozessoren für Rechenzentren wuchs dagegen im Vergleich zum ersten Quartal 2014 um fast ein Fünftel auf 3,7 Milliarden Dollar. Das operative Ergebnis des Bereichs legte von 1,34 auf 1,7 Milliarden Dollar zu. Mit Chips für vernetzte Geräte im sogenannten Internet der Dinge setzte Intel 533 Millionen Dollar um, das war ein Plus von elf Prozent binnen eines Jahres. Die Sparte verdiente operativ 87 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor lag das Ergebnis noch bei 115 Millionen Dollar. Die Zahlen des Geschäfts mit Prozessoren für Smartphones und Tablets weist Intel nicht mehr einzeln aus. In den vergangenen Jahren hatte der Konzern hier viel Geld verloren, während bei den mobilen Geräten nach wie vor Technologie des britischen Chipentwicklers ARM dominiert.
Pessimistischer Vorstand
Für das gesamte Jahr rechnet Intel nun nur noch mit einem stagnierenden Umsatz. Die Erlös-Prognose für das vergangene Quartal hatte der Konzern vor einigen Wochen bereits um eine Milliarde Dollar gekappt - die reduzierte Zielmarke nun aber getroffen. Trotz der verhaltenen Zahlen legte die Intel-Aktie nachbörslich in den USA zu. In Deutschland dürften die Marktteilnehmer ihren Fokus auf den Konkurrenten Infineon richten. Was das Ergebnis angeht, sind bei dem deutschen Chiphersteller die Analysten zuversichtlicher.
(mit Material von dpa-AFX)