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Intel: Da kann selbst Amazon nicht helfen

Intel: Da kann selbst Amazon nicht helfen
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27.07.2021 ‧ Benedikt Kaufmann

Die positive Kursentwicklung der Intel-Aktie im Frühjahr hat gezeigt, dass die Anleger in der neuen Foundry-Strategie durchaus Potenzial sehen. Schwache Quartalszahlen setzten der Aktie jedoch zu – da können selbst zwei namhafte Kunden nicht helfen.

Intel hat Montagnacht mit Amazons Cloud-Sparte AWS und dem Chipkonzern Qualcomm zwei erste namhafte Kunden für seine Dienste als Auftragsfertiger präsentiert. Dabei will AWS bei Server-Prozessoren aus eigener Entwicklung auf Intels Fertigungskapazitäten setzen. Qualcomm will dabei auf die erste neue Transistor-Architektur von Intel seit mehr als einem Jahrzehnt zurückgreifen, die 2024 einsatzbereit sein soll.

Zudem stellte der Chip-Gigant seine Technologie mit der Bezeichnung Intel 20A vor. Sie hat zwei Besonderheiten: Zum einen ist der Halbleiter rundum mit der Schaltschicht ummantelt, was die Transistoren im Chip reaktionsschneller und effizienter machen soll. Zum anderem gelang es Intel nach eigenen Angaben zum ersten Mal, die Transistoren von der Rückseite mit Strom zu versorgen. Das senkt die Komplexität beim Verlegen der Leitungen zwischen den Transistoren, die sich bisher den Platz mit der Stromzufuhr teilen müssen.

Bald wieder Technologieführer?

Mit den Innovationen will Intel zum Jahr 2025 wieder führend in der Chipfertigung werden. Aktuell gelten nach diversen Rückschlägen bei Intels 7nm-Prozess die Auftragsfertiger TSMC und Samsung als technologische Vorreiter.

Intel argumentiert nun allerdings, dass die in der Branche verwendeten Nanometer-Angaben nur noch einen ungefähren Bezug zur Realität hätten. Deshalb lässt der Konzern sie fallen und führt eine neue Namensgebung ein. So wird die bisherige 7-Nanometer-Technologie künftig unter der Bezeichnung Intel 4 geführt. Und der bisherige verbesserte 10-Nanometer-Chip als Intel 7. Das neue Namenssystem soll auch die Einschätzung einiger Experten widerspiegeln, dass Intels Prozessoren effizienter als Konkurrenz-Chips mit ähnlichen Strukturbreiten seien.

Anleger teilen den positiven Blick des Managements auf die Zukunft jedoch noch nicht und lassen die Aktie im nachbörslichen Handel erneut fallen. Denn aktuell ist die Konkurrenz führend und AMD macht Intel immer mehr Marktanteile streitig. Zudem sitzt den Aktionären noch immer die verhaltene Prognose in den Knochen. Anleger warten ab, bis Intel nicht nur gute Pläne, sondern auch tatsächliche Erfolge aufweisen kann.

Intel (WKN: 855681)

Mit Material von dpaAFX.

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