Intel hat am Vorabend mit seinen Q1-Zahlen den höchsten Quartalsverlust in der Unternehmensgeschichte ausgewiesen. Dennoch übertraf der Halbleiterhersteller die Prognosen deutlich, was am Donnerstag zu Kursgewinnen führte. Zu Handelsbeginn an der Wall Street lag die Aktie gut sechs Prozent im Plus.
Der Chipriese Intel hat das vergangene Quartal mit einem Umsatzeinbruch von 36 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar und einem Verlust von vier Cent je Aktie abgeschlossen. Das ist der größte Verlust, den der erfolgsverwöhnte Konzern je eingefahren hat. Analysten hatten dagegen mit einem Umsatz von 11,1 Milliarden Dollar und einem Ergebnis von minus 16 Cent je Aktie gerechnet.
Ein Lichtblick im Zahlenwerk war Intels Autofirma Mobileye, die auf Assistenz-Systeme und Technik zum autonomen Fahren spezialisiert ist, mit einem Umsatzplus von 16 Prozent auf 458 Millionen Dollar.
Im Hinblick auf den geplanten Kauf des chinesischen Unternehmens Tower Semiconductor zeigt sich CEO Pat Gelsinger optimistisch. Man habe bereits vor Ort mit den Aufsichtsbehörden darüber verhandelt.
Das Management hofft auf ein besseres Geschäft im zweiten Halbjahr. Im laufenden Quartal rechnet man mit einem Umsatz von 11,5 bis 12,5 Milliarden Dollar und einem Verlust von vier Cent je Aktie. Die Analysten prognostizieren 11,75 Milliarden Dollar Umsatz und zwei Cent Verlust je Aktie.
Der starke Anstieg der Aktie ist auf das Übertreffen der düsteren Markterwartungen zurückzuführen. Für das angelaufene Quartal sind ähnliche Werte zu erwarten. DER AKTIONÄR rät zur Vorsicht.
Mit Material von dpa-AFX