Die ING hat glänzende Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. So fiel der Gewinn besser aus als von Analysten erwartet. Und: Die Aktionäre sollen nach dem 30. September über Aktienrückkäufe und Dividenden insgesamt 3,6 Milliarden Euro erhalten, wie die im EuroStoxx 50 notierte Bank in Amsterdam mitteilte. Die ING-Aktie kann davon profitieren.
Im zweiten Jahresviertel betrug der Vorsteuer-Gewinn fast 2,07 Milliarden Euro nach 532 Millionen Euro vor einem Jahr. Das Ergebnis fiel damit besser aus, als die von Bloomberg befragte Experten prognostiziert hatten. Die Experten hatten lediglich 1,62 Milliarden Euro auf ihren Zetteln stehen.
Entspannung an der Kreditfront
Die Niederländer profitierten im zweiten Quartal wie die meisten europäischen Banken von einer deutlichen Entspannung bei den faulen Krediten. Die ING konnte zwischen April und Ende Juni sogar knapp 100 Millionen Euro aus der bereits gebildeten Risikovorsorge auflösen. Vor einem Jahr hatten die Kosten für mögliche Kreditausfälle das Ergebnis noch mit 1,3 Milliarden Euro belastet. Damit und mit sinkenden anderen Kosten konnte die ING einen Ertragsrückgang im zweiten Quartal mehr als kompensieren.
Höhere Ausschüttung als gedacht
Und auch die Ausschüttung über 3,6 Milliarden Euro fällt höher aus, als es Analysten erwartet hatten. Gezahlt werden soll das Geld über eine Dividende von 48 Cent im Oktober. So fließen knapp 1,9 Milliarden Euro an die Aktionäre. Wie die weiteren 1,7 Milliarden Euro verteilt werden sollen, ist noch offen. Möglich sind Aktienrückkäufe oder eine Sonderdividende.
Die ING-Aktie gewinnt am Freitag rund zwei Prozent und notiert bei 11,38 Euro.
ING hat starke Q2-Zahlen vorgelegt. Auch der Dividendenregen macht Laune. DER AKTIONÄR, der die ING auf seiner Empfehlungsliste hat, sieht noch weiteres Kurspotenzial. Kursziel: 16,00 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)