Aktien von Infineon haben am Donnerstag zumindest einen Teil der hohen Verluste vom Vortag aufholen können. Auf Xetra gewannen die Papiere 1,5 Prozent auf 15,53 Euro. Zum Handelsstart notierten sie allerdings noch deutlich höher bei 16,14 Euro. Am Mittwoch hatte die Aktie von Infineon deutlich korrigiert. Mehr als neun Prozent ging es nach unten.
Als eine gute Nachricht für die Halbleiterbranche wertete ein Händler die Quartalszahlen der taiwanesischen TSMC. Der Nettogewinn eines der größten Chip-Produzenten der Welt hat sich im ersten Quartal auf Jahressicht fast verdoppelt und die Erwartungen von Analysten übertroffen. Das Unternehmen profitierte von der in der Corona-Krise stark gestiegenen Nachfrage nach Komponenten für Kommunikation und Datenzentren.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für Infineon bereits am Mittwoch – also kurz vor dem Start der Berichtssaison im Halbleitersektor – auf "Outperform" mit einem Kursziel von 24 Euro belassen. Beim deutschen Chipkonzern seien die Perspektiven kurzfristig dürftig, seine langfristig positive These bleibe davon jedoch unberührt, schrieb Analyst Mark Li in einer am Mittwoch veröffentlichten Branchenstudie.
Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Infineon auf "Buy" mit einem Kursziel von 22 Euro belassen. Analyst Nicolas Gaudois kürzte in einer am Dienstag vorliegenden Studie seine diesjährigen Erwartungen an die weltweiten Halbleiterumsätze. 2021 hält er dann aber eine solide Erholung für wahrscheinlich. Er ist daher grundsätzlich weiter optimistisch für die Branche – mit einer Präferenz vor allem für Computer- und Speicherchips.
Der Aktie von Infineon hat sich zuletzt deutlich erholen können, ist aber vorerst an der 200-Tage-Linie nach unten abgeprallt. DER AKTIONÄR bleibt ganz klar zuversichtlich gestimmt. Ein Sprung über den Widerstand würde ein neues Kaufsignal bedeuten.
(Mit Material von dpa-AFX)