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Infineon: So profitiert der Chiphersteller vom Abgas-Skandal

Infineon: So profitiert der Chiphersteller vom Abgas-Skandal
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 26.09.2015 Nikolas Kessler

Als wichtiger Chiphersteller für die Automobilbranche ist auch Infineon in den Sog des Abgas-Skandals bei VW geraten. Zu Unrecht, meint die Investmentbank Liberum, denn zumindest langfristig könnte der Halbleiterkonzern sogar profitieren.

Mit seinen energieeffizienten Halbleitern hat sich Infineon ein starkes Standbein im Automobilsektor geschaffen. Entsprechend nervös haben die Aktionäre in der abgelaufenen Handelswoche auf den Abgas-Skandal bei VW reagiert – die Angst vor einem Nachfragerückgang ist groß.

Doch Janardan Menon von der Investmentbank Liberum kann dem Skandal um manipulierte Abgasgrenzwerte auch etwas Gutes abgewinnen. „Jetzt wird die Fokussierung auf eine Verringerung der Emissionen wahrscheinlich zunehmen und so die Nachfrage nach Halbleiterprodukten ankurbeln“, so der Experte. Er erwarte, dass die Autohersteller nun größere Anstrengungen unternehmen, um den Schadstoffausstoß weiter zu verringern.

In den meisten Fällen sei dies nur über den höheren Einsatz von Elektronik beim Fahrzeugantrieb möglich. „Wir rechnen damit, dass die Nachfrage nach Antriebselektronik steigen wird. Als einer der führenden Anbieter von antriebsbezogenen Mikrocontrollern, Sensoren und Leistungshalbleitern weltweit dürfte Infineon der größte Nutznießer einer solchen Entwicklung sein.“

Initialzündung für die E-Mobilität?

Auch die Einführung von Hybrid- und Elektrofahrzeugen könnte sich laut Menon nun beschleunigen. „Der Vorfall bei VW zeigt klar und deutlich die Probleme, die die Autohersteller haben, um den gesetzlich vorgeschriebenen Emissionsstandards für Verbrennungsmotoren zu entsprechen. Und in den kommenden Jahren dürften die Herausforderungen noch weiter zunehmen.“ Der einzige Ausweg sei die Elektrifizierung, so der Experte. Seiner Meinung nach zählt Infineon „zu den weltweit am besten aufgestellten Unternehmen, um von einem solchen Wandel zu profitieren.“

Sein Anlagevotum hat der Analyst auf „Buy“ mit einem Kursziel von 13 Euro belassen. Ausgehend vom aktuellen Kursniveau traut er der Infineon-Aktie damit ein Kurspotenzial von rund 35 Prozent zu.

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Auf der Watchlist

Auch DER AKTIONÄR ist für das Papier des Münchner Konzerns grundsätzlich positiv gestimmt. Vor dem Einstieg sollten Anleger aber eine nachhaltige charttechnische Trendwende abwarten.

(Mit Material von dpa-AFX)

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