Infineon veröffentlicht solide Zahlen zum zweiten Quartal und hebt die Prognose für 2018 leicht an. In einem schwachen Gesamtmarkt verzeichnet die Aktie Kursgewinne.
Infineon erzielt auch im zweiten Quartal ein solides Umsatzplus von vier Prozent auf 1,84 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis konnte sogar etwas stärker zulegen und stieg um sechs Prozent auf 314 Millionen Euro. Der Halbleiterkonzern kann damit die Gewinnerwartungen der Analysten übertreffen – bleibt jedoch knapp hinter den Umsatzschätzungen zurück.
Besonders erfreulich für die Anleger: Trotz des starken Euros und steigender Materialpreise erwartet die Unternehmensführung, dass die operative Marge von 17 Prozent im laufenden Geschäftsjahr gehalten werden kann. Der Konzern rechnet dabei mit einem EUR/USD-Wechselkurs von 1,25 Euro und erwartet eine Umsatzsteigerung von vier bis sieben Prozent.
Bisher hatte Infineon nur ein Wachstum von drei bis sieben Prozent und eine operative Marge von 16,5 Prozent erwartet. Wegen des Verkaufs von Geschäftsanteilen am LED-Hersteller Cree geht Infineon zudem von einem Überschuss von deutlich über einer Milliarde Euro aus.
Stabile Margen trotz negativer Wahrungseffekte – das zeigt wie robust das Geschäftsmodell von Infineon ist. In den Segmenten Automotive, PowerManagement und SmartCards ist der Konzern top platziert und gleichzeitig gut diversifiziert. Lässt der Dollar-Gegenwind nach, könnte Infineon im zweiten Halbjahr sogar die eine oder andere Überraschung für die Anleger parat haben. Hier gilt: Gewinne laufen lassen.