Am Gesamtbild hat sich wenig geändert. Das Wechselspiel zwischen den Sorgen vor den bekannten Krisenherden wie Corona und einem überproportionalen Einbruch der Konjunktur sowie der Angst, die Fortsetzung der Aufwärtsbewegung wegen eine Belebung der Konjunktur und dem allgemeinen Anlagenotstand zu verpassen, dominiert das Tagesgeschäft. Das gilt auch für die Infineon-Aktie.
„Einerseits signalisieren die globalen Frühindikatoren mit tatkräftiger Hilfe von Geld- und Fiskalpolitik sogar V-förmige Wirtschaftserholungen. Andererseits muss die Konjunktur-Saat auch tatsächlich aufgehen, zumal weltweit wieder zunehmende Corona-Infektionszahlen Sorgen vor erneuten Shutdowns nähren“, fasst Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank die aktuelle Gesamtmarktlage ganz gut zusammen. „Nun stellt sich die Frage, welches Lager der Investoren am Ende die Oberhand gewinnt.“
Diese Frage stellt sich derzeit auch bei der Infineon-Aktie. Seit dem Corona-Crash-Tief Mitte März bei 10,13 Euro konnte die Infineon-Aktie ihren Wert bereits verdoppeln. Knapp unter der 22-Euro-Marke ging den Bullen dann aber die Puste aus. Mit dem Sprung über das Verlaufshoch bei 21,78 Euro könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen.
Zum Wochenstart haben die Bullen die Oberhand. Getrieben von Notenbankliquidität und der Hoffnung auf einen baldigen Durchbruch bei der Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus ziehen DAX und Co wieder an. In diesem Umfeld könnte auch die Infineon-Aktie auf ein neues Jahreshoch steigen und die Trendfortsetzung starten. Zur Erinnerung: Zuletzt äußerten sich einige Analysten recht bullish zu Infineon-Aktie. JP Morgan setze das Kursziel auf 28 Euro hoch. Die Commerzbank sieht die Papiere des Chipherstellers bei 25 Euro fair bewertet.