In den letzten Tagen ist es recht ruhig geworden um Infineon. Unternehmensnachrichten sind Mangelware. Der eine oder andere Analyst hat seine Einschätzung zwar überarbeitet. Die Aktie pendelt dennoch knapp über der 20-Euro-Marke seitwärts.
Zuletzt äußerten sich einige Analysten recht bullish zur Infineon-Aktie. JPMorgan setzte das Kursziel von 18,50 auf 28 Euro hoch. Die Commerzbank sieht die Papiere des Chipherstellers mittlerweile bei 25 Euro (bisher: 19 Euro) fair bewertet. Tenor: Das dritte Quartal dürfte den Boden markieren und die Ergebnisse dürften sich im kommenden Geschäftsjahr verbessern.
Heute melden sich die Strategen der US-Investmentbank Goldman Sachs zur Wort. Sie haben hat das Kursziel von 21,00 auf 22,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Zuvor hatte Analyst Alexander Duval seine Prognosen an die jüngsten Währungsentwicklungen und die gestiegene Branchenbewertung angepasst.
Seit dem Corona-Crash-Tief Mitte März bei 10,13 Euro konnte die Infineon-Aktie ihren Wert bereits verdoppeln. Knapp unter der 22-Euro-Marke ging den Bullen dann aber die Puste aus. Für eine Trendfortsetzung in Richtung Verlaufshoch bei 21,78 Euro müsste der Kurs über 21,20 Euro steigen. Einen Kursrutsch droht dagegen, wenn die Aktie unter die 20-Euro-Marke und anschließend unter die horizontale Unterstützung bei 18,67 Euro fallen würde.
DER AKTIONÄR bleibt für die im laufenden Jahr deutlich überdurchschnittlich gelaufene Infineon-Aktie grundsätzlich positiv gestimmt, rät aber, vor einem Neueinstieg ein frisches Kaufsignal abzuwarten.