Beim Infineon haben sich die Anleger nach einem schwächeren Handelsauftakt auf die guten Geschäftsperspektiven fokussiert und die Aktie wieder deutlich angetrieben. Der Chipkonzern kündigte für das neue Geschäftsjahr eine Fortsetzung des Wachstums an.
Infineon hat im vergangenen Geschäftsjahr stark von der guten Nachfrage nach Chips für die Automobilindustrie profitiert und bei Umsatz und Gewinn deutlich zugelegt. Aktionäre dürfen sich über eine höhere Dividende freuen. Im vierten Quartal sorgte der schwächere Dollar jedoch für deutliche Bremsspuren und verhinderte ein noch besseres Ergebnis. Die Zahlen im Detail gibt es hier.
Die Wachstumsaussichten für das neue Geschäftsjahr bleiben intakt. Für das saisonal schwächere erste Quartal rechnet der Konzern zwar bestenfalls mit einer Stagnation des Umsatzes. Im Gesamtjahr 2017/18 erwartet Infineon aber weiter ein Umsatzplus von sieben bis elf Prozent und damit ein vergleichbares Wachstum im Vergleich zum Vorjahr. Bei der Margenprognose zeigte sich das Management jedoch zurückhaltend: Sie soll nahezu unverändert bei 17 Prozent in der Mitte der Umsatzspanne verharren.
DER AKTIONÄR hält dennoch an seinem Fazit fest: Infineon profitiert insbesondere von der Entwicklung in der Automobilbranche. Durch die neuen Trends steigt hier der Bedarf nach Halbleitern immer mehr. Bezahlt machen sich auch die Veränderungen in der Energiewelt. Durch Smart Home und Anwendungen der erneuerbaren Energien steigt die Chip-Nachfrage ebenfalls stark. Gegenwind kommt dagegen vom starken Euro. Da die Kosten überwiegend in Euro anfallen, wirkt sich die starke Währung negativ aus.
Die Investoren fahren weiter voll auf die Aktie ab. Gut laufende Geschäfte und ein positives Branchenumfeld machten den Wert in diesem Jahr zum Highflyer im DAX mit einem Plus von rund 47 Prozent. Ein Ende der Aufwärtsbewegung ist nicht in Sicht.