Das sind gute Signale: Nachdem der Kurs von Infineon in der vergangenen Woche deutlich zugelegt hat, hält er sich am Montag auch im schwächelnden DAX-Umfeld stabil. Noch besser: Die Gegenbewegung nach den schweren Kursverlusten bei der Aktie des Halbleiterherstellers wird auch durch Insiderkäufe gestützt.
Mitglieder aus Vorstand und Aufsichtsrat haben sich vergangene Woche mit Infineon-Aktien eingedeckt. Aufsichtsratsmitglied Eckart Sünner kaufte zum Kurs von 13,76 Euro Anteile im Gesamtwert von 137.600 Euro.
Sven Schneider, seit Mai Finanzvorstand bei Infineon, legte sich 6.998 Aktien für 14,28 Euro zu (gesamt: knapp 100.000 Euro).
Und Vorstandsmitglied Jochen Hanebeck kaufte immerhin noch 2.000 Aktie zum Kurs von 14,23 Euro.
Ploss kann‘s
Die große Boom-Phase in der Halbleiterbranche mag vorbei sein, doch der Abschlag bei Infineon wirkt übertrieben. Ursächlich für den Rückgang war auch die geplante Übernahme von Cypress Semiconductor für neun Milliarden Euro. Dabei hat Infineon-Chef Reinhard Ploss schon bewiesen, dass er Übernahmen in den USA kann. Als der Chiphersteller 2015 International Rectifier aus Kalifornien für drei Milliarden Dollar übernahm, wurde zunächst auch der hohe Preis beklagt und der Kurs fiel. Doch die Integration verlief erfolgreich, der Infineon-Kurs verdoppelte sich in der Spitze.
Einstiegsgelegenheit für Mutige
Neben dem AKTIONÄR und Analysten sehen offenbar auch Insider des Unternehmens in den derzeitigen Kursen eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Charttechnisch wäre es wichtig, dass sich der Kurs weiter stabilisiert und keine neuen Tiefs ausbildet.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.