Die Bullen haben die Oberhand behalten. Nachdem sich die Infineon-Aktie nach den Zahlen in den vergangenen zwei Tagen sehr volatil gezeigt hat, führen die Papiere des Halbleiterherstellers den DAX heute mit einem klaren Plus an. Eine Kaufempfehlung der UBS scheint die Skeptiker endgültig zu überzeugen.
Infineon sei der größte Profiteur des Elektromobilitätstrends in der Halbleiterbranche, so Analyst David Mulholland. Er sieht die Chance, dass das Durchschnittswachstum im Autogeschäft von 4,5 Prozent ab 2020 auf 7,4 Prozent steigen kann. Der Experte hat deshalb das Kursziel von 21,00 auf 21,50 Euro angehoben und die Einstufung von „Neutral“ auf „Buy“ angehoben.
Die Äußerungen von Konzernchef Reinhard Ploss Anfang dieser Woche bestätigen dies. In acht von zehn der meistverkauften Elektroautos werden Chips von Infineon zur Steuerung von Batterien und Motoren verbaut. Auch beim neuen Massenmodell des Elektroautopioniers Tesla, dem Model 3, ist Infineon präsent – und muss nicht wie ursprünglich erwartet das Feld komplett dem Rivalen STMicroelectronics überlassen. Auch wenn über das Volumen nichts bekannt wurde: Der neue Deal könnte der Automotive-Sparte, die ohnehin schon die größte bei Infineon ist, noch einmal einen deutlichen Schub verleihen.
Attraktives Investment
Bei Infineon läuft es gut. Charttechnisch rückt das Mehrjahreshoch bei 20,48 Euro wieder ins Visier. Operativ sorgen die Trends in der Automobilbranche für viel Fantasie. Einziger Wermutstropfen ist der starke Euro. Die Bestätigung der Prognose zeigt aber, dass der DAX-Konzern auch damit gut umgehen kann. Anleger geben kein Stück aus der Hand. Das Hebel-Depot setzt mit Hebel ebenfalls auf steigende Kurse.