Laut Bloomberg könnte sich das französische Bankhaus Natixis einen Zusammenschluss von Infineon mit dem niederländischen Chiphersteller ST Microelectronics (STM) vorstellen. Es entstünde ein europäischer Marktführer in vielen Zukunftsmärkten. Dazu zählen die Elektromobilität, Hybridantriebe, Power-Management und Internet der Dinge. Am Dienstag wird das Unternehmen erst einmal seine Quartalszahlen präsentieren.
Hohes Synergiepotenzial
Den Analysten zufolge könnten beide Konzerne demnach jährlich mindestens 450 bis 500 Millionen Euro einsparen, wenn sich STMs Ausgaben denen von Infineon annähern. Einen Haken hat die Sache: Der französische und der italienische Staat halten zusammen 27 Prozent an STM.
Starke Nachfrage aus China
Auch ohne Partner stehen Infineon erfolgreiche Zeiten bevor – vor allem im Geschäftsbereich Automotive. "Ohne Infineon wird sich kein Fahrzeug autonom bewegen können", sagt Konzernchef Reinhard Ploss. Entsprechend stark wächst die mit 44 Prozent Umsatzanteil größte Sparte: Im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres lag das Plus bei elf Prozent und damit deutlich höher als im Gesamtkonzern (sieben Prozent). Der Anstieg ist laut Ploss auf eine gute Nachfrage nach Produkten für Fahrerassistenzsysteme sowie für Hybrid- und Elektrofahrzeuge zurückzuführen.
Vor allem in China finden Infineon-Lösungen reißenden Absatz. Dank der staatlichen Förderung ist die Elektromobilität im Reich der Mitte stark auf dem Vormarsch. Und Infineon hat sich frühzeitig positioniert und erzielt mittlerweile dort ein Viertel der Konzernerlöse. 2016/17 soll der Umsatz um nahezu 20 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro anwachsen.
Und selbst in Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ist Infineon nicht mehr wegzudenken. Hier profitiert der Chiphersteller vom zunehmenden Elektronikeinsatz zum Beispiel bei der Antriebssteuerung.
Zahlen am Dienstag
Am kommenden Dienstag wird der Chiphersteller seine Ergebnisse für das abgelaufene Quartal bekanntgeben. DER AKTIONÄR wird am Montag an dieser Stelle eine Prognose abgeben.
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