Im Fokus der Anleger dürften am Donnerstag die Papiere von Infineon stehen. Die US-Konkurrenten Texas Instruments und Qualcomm haben am Vortag einen schwachen Ausblick auf das laufende Jahr abgeliefert.
So rechnet Texas Instruments für das zweite Quartal nur mit einem Gewinn je Aktie (EPS) von 60 bis 70 Cent, der Umsatz soll zwischen 3,12 bis 3,38 Milliarden US-Dollar liegen. Analysten waren bisher von 73 Cent und 3,4 Milliarden Dollar ausgegangen. Im nachbörslichen Handel sackten Texas-Instruments-Aktien um fast sieben Prozent ab. Der weltweit größte Hersteller von Smartphone-Chips Qualcomm enttäuschte die Experten mit seinem Blick in die Zukunft ebenfalls. Im gerade angelaufenen dritten Geschäftsquartal soll der Gewinn je Aktie bei 67 bis 82 Cent und der Umsatz bei 5,4 bis 6,2 Milliarden Dollar liegen. Experten waren bisher von 99 Cent und 6,46 Milliarden Dollar ausgegangen. Im nachbörslichen Handel sackten Qualcomm-Aktien um fast drei Prozent ab.
Ausbruch voraus
Nach einer Konsolidierung notiert die Infineon-Aktie derzeit wieder in Schlagdistanz zum alten 52-Wochenhoch bei 11,98 Euro. Gelingt der Ausbruch wird ein neues Kaufsignal generiert und der seit Oktober 2014 gültige Aufwärtstrend sollte sich fortsetzen. Bei Infineon wird es am 5. Mai ernst. Dann veröffentlicht der Chiphersteller die Zahlen für das zweite Quartal 2015. Analysten gehen von einem Umsatz in Höhe von 1,4 Milliarden Euro aus, nach 1,1 Milliarden Euro im Vorjahr. Der Gewinn pro Anteilsschein dürfte von 0,07 auf 0,11 Euro geklettert sein.
Dabeibleiben
Anleger sollten sich von den schwachen Zahlen der US-Konkurrenz nicht verschrecken lassen. Die weiterhin hohe Nachfrage aus der Automobilbranche dürfte dafür sorgen, dass bei Infineon die Geschäfte laufen. Zudem profitiert der DAX-Konzern von dem schwachen Euro.
(mit Material von dpa-AFX)