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12.06.2024 Michael Schröder

Industriedienstleister erhöht Prognose: Startet der AKTIONÄR-Tipp weiter durch?

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Bilfinger

Im Vorfeld des Kapitalmarkttages hat das Bilfinger-Management gute Nachrichten für die Anleger in der Pipeline. Der Industriedienstleister erhöht wegen des jüngsten Zukaufs sein Umsatzziel für das laufende Jahr. Bereits im Februar hatten die Mannheimer die Messlatte ein Stück höher gelegt. Die Mittelfristziele wurden bestätigt. Die Aktie dürfte ihre Kursrally der letzten Wochen fortsetzen.

Inklusive der Übernahme von Teilen des Industriedienstleisters Stork werde nun 2024 ein Erlös von 4,8 Milliarden bis 5,2 Milliarden Euro angepeilt. Zuvor hatte der Konzern 4,5 Milliarden bis 4,8 Milliarden Euro im Visier. Von dem Umsatz sollen nun 4,8 bis 5,2 Prozent als operatives Ergebnis (EBITDA-Marge) hängen bleiben. Zuvor war der Vorstand von mindestens 4,9 Prozent ausgegangen.

In der Ergebnisprognose enthalten seien Restrukturierungs- und Integrationskosten von rund 15 Millionen Euro. Diese sollen aber durch einen bei der Erstkonsolidierung entstandenen positiven Ergebniseffekt in ungefähr der gleichen Höhe kompensiert werden.

Auf dem Kapitalmarkttag will der Konzern heute tiefere Einblicke in die kommende Entwicklung geben. „Wir setzen unsere Strategie erfolgreich um und werden unsere Mittelfristziele planmäßig erreichen", sagte Unternehmenschef Thomas Schulz im Vorfeld. Hierbei eröffne sich ein erhebliches Potenzial zur Steigerung des nachhaltigen profitablen Wachstums.

Zur Kernkompetenz von Bilfinger gehört die Wartung und Instandhaltung von Anlagen aus der Öl- und Gasindustrie sowie der Pharmaindustrie. „Die steigende Komplexität der Produktion, die Zunahme der Bürokratie, Digitalisierung sowie der Fachkräftemangel veranlassen Unternehmen zunehmend, Planung, Bau und Wartung ihrer Anlagen an Industriedienstleister auszulagern“, heißt es aus der Konzernzentrale.

Das organische Wachstum werde gezielt durch Zukäufe erweitert, wie die Stork-Übernahme belege. Das MDAX-Unternehmen will demnach 2025 bis 2027 jährlich aus eigener Kraft um vier bis fünf Prozent wachsen. Die operative Marge soll in diesem Zeitraum auf sechs bis sieben Prozent steigen.

Nach dem Abschluss des Effizienzprogramms im vergangenen Jahr konzentriert sich Bilfinger nunmehr auf zwei strategische Hebel. Zum einen will das Unternehmen etwa durch die Aus- und Weiterbildung die Attraktivität sowohl für Mitarbeiter als auch für Kunden steigern und so künftig mehr Umsatz erwirtschaften. Zum anderen sollen alle Bilfinger-Produkte in den bestehenden Märkten angeboten und sämtliche potenzielle Kunden bedient werden.

Bilfinger (WKN: 590900)

DER AKTIONÄR hält an seiner positiven Einschätzung fest. Die Aktie sollte ihre dynamische Aufwärtsbewegung fortsetzen. Mit dem Sprung über die 52-Euro-Marke würde das passende charttechnische Kaufsignal generiert. Das neue AKTIONÄR-Kursziel lautet 60 Euro. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen, ziehen den Stopp aber auf 43 Euro nach.

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