Der Chemiespezialist Covestro verdrängt ProSiebenSat.1 aus dem DAX. Nach der Überprüfung der Indizes durch die Deutsche Börse wird es auch bedeutende Veränderungen für den Möbelkonzern Steinhoff, StartUp-Schmiede Rocket Internet sowie Südzucker geben.
Jetzt ist es amtlich – die einstige Bayer-Tochter Covestro schafft den Sprung in den Index der 30 bedeutendsten Aktiengesellschaften Deutschlands. Der Leverkusener Konzern wird ab dem 19. März den Platz des erst im März 2016 aufgestiegenen Medienunternehmens ProSiebenSat.1 einnehmen. Für Covestro kommt der Aufstieg in den DAX schneller als gedacht – die Analysten hatten noch zuletzt mit einem Upgrade im September diesen Jahres gerechnet.
ProSiebenSat.1 nur noch zweite Liga
Für ProSiebenSat.1 endet somit eine vergleichsweise kurze Zeit im DAX. Beflügelt von starken Zahlen und einem Kurs über 45,00 Euro feierte der Medienkonzern 2016 seinen Aufstieg. Was folgte war allerdings alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Die Aktie fiel in Ungnade der Anleger und legte eine Talfahrt hin. Der Abstieg in die Zweite Liga ist somit die logische Konsequenz einer turbulenten und erfolgslosen Zeit.
Steinhoff verabschiedet sich
Für den in Schwierigkeiten geratenen Möbelkonzern Steinhoff geht die Misere weiter. Nach dem Kurssturz Ende letzten Jahres steigt nun der Konzern vom MDAX in den kleineren SDAX ab und macht den Weg für das Immobilienunternehmen Aroundtown frei.
Die StartUp-Schmiede Rocket Internet kann sich ebenfalls auf einen Aufstieg in den MDAX freuen. Der Zuckerproduzent Südzucker muss demnach seinen Platz räumen und verabschiedet sich in den SDAX.
Aufsteiger aussichtsreich
Für Covestro kommt der DAX-Aufstieg gut gelegen. Nachdem der Chemiespezialist in den letzten Tagen etwas federn lassen musste, könnte nun beflügelt vom frühzeitigen Aufstieg der Aufwärtstrend weiter fortgesetzt werden. Nächstes Ziel – das Allzeithoch von 96,70 Euro. Investierte Anleger geben keine Stücke aus der Hand und beachten einen Stoppkurs bei 72,00 Euro.
ProSiebenSat.1 verliert durch den Abstieg weiter Präsenz, zuletzt unterschritt der Konzern die wichtige 200-Tage-Linie und könnte durch den Abstieg weiter an Punkten verlieren. Dennoch könnten die Papiere des Medienkonzerns begleitet durch einen positiven Newsflow wieder einen Aufwärtstrend genieren und die wichtige 200-Tage-Linie durchbrechen.