Imperial Brands: Dividendenjäger geschockt – das ist der Grund

Imperial Brands ist vor allem wegen der hohen Dividendenrendite von aktuell 8,7 Prozent beliebt. Die Performance der Aktie ist allerdings weniger attraktiv: Seit Jahresbeginn haben die Papiere des britischen Tabakkonzerns mehr als ein Fünftel an Wert eingebüßt. Am Montag fiel der Titel nun auf den tiefsten Stand seit 16 Monaten. Grund ist ein mögliches Vorhaben der Regierung.

Die Aktie von Imperial Brands ist am Montag mit einem Minus von 5,7 Prozent und einem Kurs von 1.639,50 Pence (18,86 Euro) aus dem Handel gegangen und hat damit in einem schwachen Marktumfeld (FTSE 100: minus 0,78 Prozent) underperformt.

Die britische Tageszeitung The Guardian hatte im Vorfeld von einem Maßnahmenpaket der britischen Regierung berichtet. So hat der Premierminister Rishi Sunak offenbar strengere Rauchvorschriften geplant. Branchenkenner vermuten laut Guardian ein ähnliches Modell wie in Neuseeland.

Der Inselstaat hat im Dezember des vergangenen Jahres ein knallhartes Gesetz gegen das Rauchen verabschiedet ("Smokefree 2025“): Wer nach 2008 geboren ist, wird nie in seinem Leben legal Zigaretten in Neuseeland kaufen können.

Die Maßnahmen wären ein "großer potenzieller Nachteil" für Imperial Brands, kommentiert Jefferies-Analyst Owen Bennett. Laut seinen Schätzungen machen die Rauchprodukte von Imperial im Vereinigten Königreich elf Prozent des Gesamt-EBIT aus. Zum Vergleich: Bei der BAT schätzt er diesen Wert auf unter ein Prozent. Bennett sieht zudem die Möglichkeit, dass andere Länder dem Beispiel Neuseelands und Großbritanniens folgen.

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