Immobilien-Aktien sind die Top-Performer des noch jungen Börsenjahres. Kommt die Aufwärtsbewegung jetzt ins Stocken? Immerhin hat der Bundestag dem Gesetzesentwurf von Justizminister Heiko Maas (SPD), der die Mietpreisentwicklung bremsen soll, zugestimmt. Mehrere Bundesländer kündigen bereits an, den Beschluss zügig umzusetzen.
Keine Auswirkungen
Aus diesem Grund hat Analyst Kai Klose von der Privatbank Berenberg die Aktien der Immobilienunternehmen noch einmal unter die Lupe genommen. Sein Urteil fällt für alle Titel gleich aus: An der Gesamteinschätzung für die von Klose beobachteten Titel ändere sich durch das neue Gesetz nichts. Ohnehin ist die jährliche Mieterfluktuation in Deutschland mit etwa zehn Prozent gering und Mieter wohnen für gewöhnlich auch relativ lange in einem Apartment, zeigt sich der Analyst gelassen.
6-mal "Kaufen"
Der Experte veränderte deswegen seine Kursziele und sein „BUY“-Rating für die folgenden Titel nicht: Für die SDAX-Unternehmen Hamborner Reit und Patrizia Immobilien sieht er mit 10,50 Euro und 17,00 Euro noch Luft nach oben. Die Indexkollegen DIC Asset und Alstria Office notieren aktuell dagegen schon über den Kurszielen von 9,00 und 11,80 Euro des Experten. Auch die MDAX-Unternehmen Deutsche Wohnen und LEG Immobilien mit Kurszielen von 24,50 Euro und 64,00 Euro, covered Klose.
Nach dem starken Anstieg der letzten Monate weisen die SDAX-Titel DIC Asset und Hamborner REIT auf ihren aktuellen Kursniveaus mit mehr als vier Prozent eine stattliche Dividendenrendite auf. Redakteur Thomas Bergmann hat vor Kurzem in einem DAF-Interview zu den Immobilien-Aktien ebenfalls eine Einschätzung gegeben.
(mit Material von dpa-AFX)