+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Börsenmedien AG
11.08.2017 Benedikt Kaufmann

Im Fadenkreuz chinesischer Behörden: Ermittlungen gegen Tencent, Weibo und Baidu

-%
Tencent

Tencent, Weibo und Baidu sind eine Bedrohung für die öffentliche Ordnung. So sieht es jedenfalls die chinesische Behörde für Internetsicherheit. Laut ersten Ermittlungen der Behörde werden auf den jeweiligen Plattformen der Internet-Firmen „gewalttätiger Terrorismus, falsche Gerüchte und Pornografie“ verbreitet. Eine ernstzunehmende Gefahr für die Unternehmen – alle drei Werte geraten stark unter Druck.

Gestern stellte die chinesische Behörde für Internetsicherheit die ersten Ergebnisse der Ermittlungen gegen Tencent, Weibo und Baidu vor und kam zu dem Schluss, dass alle drei gegen das Anfang Mai in Kraft getretene chinesische Internet-Sicherheits-Gesetz verstoßen haben könnten. Die Ermittlungen werden nun ausgeweitet. Die Behörde schrieb, dass Verstöße gegen das Gesetz definitiv bestraft werden.

Auf welche Art und Weise ein mögliches Vergehen geahndet wird, gab die Behörde nicht bekannt – ebenso wenig wie den genauen Gegenstand der weiteren Untersuchung. Dass es die drei größten sozialen Plattformen des Landes trifft, ist nicht verwunderlich. Ein Vorgehen gegen kleinere Plattformen würde sich nicht lohnen, um allen Internet-Firmen klarzumachen, was unter dem neuen Gesetz erlaubt oder verboten ist.

Es bleibt abzuwarten, ob die chinesische Regierung an Tencent, Weibo und Baidu nur ein Exempel statuieren will, oder ob tatsächlich ein heftiger Einschnitt in die Messaging- und Blogging-Plattformen vorgenommen wird. Dass die staatlichen Behörden nicht vor einschneidenden Regulierungen absehen, musste Baidu bereits am eigenen Leib erfahren. Es folgten massive Umsatzeinbrüche, von denen sich Baidu erst nach knapp einem Jahr erholen konnte.

Im vorliegende Fall gilt: Anleger lassen sich nicht von Vorab-Berichten erschüttern und warten auf tatsächliche Ergebnisse.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Tencent - €
Baidu - €
Tencent - €
Weibo - €

Buchtipp: Der Freiheitshandel

Politisch und wirtschaftlich ist die demokratische Welt so schwach wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Das Konzept „Wandel durch Handel“ ist gescheitert. Vielmehr hat es Diktaturen gestärkt und Demokratien untergraben.

 Freie und offene Gesellschaften sind existenziell gefährdet. Der russische Einmarsch in der Ukraine, der brutale Angriff auf Israel, der wieder salonfähig gewordene Antisemitismus und die wirtschaftliche Abhängigkeit von China müssen ein Weckruf für offene Gesellschaften sein. Es braucht jetzt grundlegende Veränderungen.

 Der einzige wirklich transatlantische Medienunternehmer Europas plädiert für einen Kurswechsel in der demokratischen Handelspolitik. Die Gründung eines neuen wertebasierten Bündnisses der Demokratien: Die Freiheitshandelsallianz.

Der Freiheitshandel

Autoren: Döpfner, Mathias
Seitenanzahl: 192
Erscheinungstermin: 18.04.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-953-1

Jetzt sichern Jetzt sichern