Illumina hat ein überzeugendes drittes Quartal abgeliefert. Doch die Aktie dreht von starken Kursgewinnen ins Minus. Was steckt dahinter?
An den Zahlen gibt es auf den ersten Blick nichts auszusetzen: Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 6,3 Prozent auf 907 Millionen Dollar im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das sind etwa 33,6 Millionen Dollar mehr als die Analystenschätzung.
Beim Ergebnis je Aktie stehen 1,93 Dollar in den Büchern und damit 0,52 Dollar mehr, als von Analysten prognostiziert. Die Ergebnisprognose wurde daraufhin angehoben. In einer ersten Reaktion legten die Papiere über fünf Prozent zu. Inzwischen ist die Illumina-Aktie jedoch deutlich ins Minus gedreht.
Evercore-Analyst Vijay Kumar führt die Kursverluste auf die Verkäufe im Segment der DNA-Mikroarrays zurück. Dies impliziere, dass "Konsum-Genomik ein wunder Punkt" sei, berichtet Investor's Business Daily. Auch der Umsatzausblick (Plus von sechs Prozent für 2019) sei ein Thema. Zudem droht die Übernahme von Pacific Biosciences durch Illumina zu platzen.
Ohne Frage, ein Umsatzwachstum von sechs Prozent ist äußerst mager angesichts des hohen Kurs-Gewinn-Verhältnisses von 45 für 2020. Dennoch: Illumina trifft als Marktführer im Bereich der Genomsequenzierung einfach den Nerv der Zeit und gilt als Wegbereiter der Personalisierten Medizin. DER AKTIONÄR bekräftigt auf dem aktuellen Kursniveau seine Kaufempfehlung. Zur Absicherung dient ein großzügig platzierter Stopp bei 190,00 Euro.