Nachdem IBM im Oktober die Zahlen zum dritten Quartal präsentierte, waren Anleger weniger erfreut. Die Umsatzprognosen wurden verfehlt. Vor allem der Rückgang im Bereich Technology & Cloud um rund zwei Prozent war enttäuschend, da Investoren insbesondere für diesen Bereich hohe Zukunftserwartungen haben. Nun präsentiert Big Blue am Abend die ersten Quartalszahlen nach der Übernahme von Red Hat.
Ziel der Übernahme war es, einen größeren Anteil vom Cloud-Markt zu erhalten. Deswegen wird auch der Plan der Geschäftsleitung im Fokus stehen, inwiefern Red Hat in den Betrieb integriert werden soll.
Mit 34 Milliarden US-Dollar hat IBM einen hohen Preis (fast das zehnfache des Umsatzes) für den Linux-Spezialisten bezahlt, dessen Software vor allem für große Rechenzentren genutzt wird. Infolgedessen muss CEO Ginni Rometty eine handfeste Strategie liefern, wie die Aquisition IBMs Umsätze ankurbeln soll.
Analysten sind skeptisch
Im Schnitt erwarten Analysten von IBM einen bereinigten Gewinn von 4,84 Dollar pro Aktie, was einem Rückgang von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Außerdem prognostizieren sie einen Umsatz von 21,8 Milliarden Dollar, was einem Rückgang von drei Prozent entspricht. Es wäre damit das zweite Quartal in Folge mit einem rückläufigen Umsatz.
Trading-Chance?
Da ein Großteil der negativen Befürchtungen bereits im Kurs eingepreist ist, bietet sich hier für spekulativ-orientierte Anleger die Möglichkeit, auf eine positive Überraschung zu wetten. Dabei kann sich an der Marke von 125,00 Dollar orientiert werden, die die beiden Verlaufshochs von November und Dezember darstellt. Wird diese nachhaltig überschritten, könnte die Aktie zusätzlichen Schwung erhalten.
Jedoch muss ausdrücklich auf das hohe Risiko hingewiesen werden. Ein enger Stoppkurs ist deshalb empfehlenswert.