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21.01.2021 Martin Mrowka

IBM: Darum stürzt Big Blue nachbörslich ab

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IBM

Zum Donnerstag-Handelsschluss an der Wall Street sah die Welt für IBM noch gut aus. Der Dow-Jones-Wert gehörte mit einem Tagesplus von 1,2 Prozent zu den Gewinnern. Doch dann wurden neue Quartalszahlen veröffentlicht, die die Börsianer total enttäuschen. Nachbörslich verliert Big Blue über 10 Dollar pro Aktie.

Die Schätzungen der Wall Street für den Quartalsumsatz wurden weit verfehlt. Ein ungewöhnlicher Umsatzrückgang in seiner Software-Sparte ist schuld.

Finanzvorstand James Kavanaugh gab sich gegenüber Reuters optimistisch, dass die Dynamik im Cloud-Geschäft sowie ein schwächerer Dollar weiters Umsatzwachstum ermöglichen. Im Q4 stieg der Umsatz aus dem Cloud-Computing-Geschäft von IBM um zehn Prozent auf den Rekordwert von 7,5 Milliarden Dollar.

Der Gesamtumsatz sank laut IBES-Daten von Refinitiv jedoch um 6,5 Prozent auf 20,37 Milliarden Dollar. Analysten hatten mit 20,67 Milliarden Dollar gerechnet. Ohne die Auswirkungen von Währungseinflüssen und Geschäftsveräußerungen ging der Umsatz sogar um acht Prozent zurück. Der Nettogewinn fiel aufgrund hoher Kosten beim Konzernumbau um 66 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar.

Bei IBM ist in den vergangenen Jahren viel falsch gelaufen. Nach wie vor ist es dem Konzern nicht gelungen, sich wachstumsstärker aufzustellen. Das 109-jährige Unternehmen bereitet sich auf die Aufteilung in zwei börsennotierte Unternehmen vor.

Zudem will IBM noch vor der Abspaltung seiner IT-Infrastruktur-Sparte in Europa wohl rund 10.000 Arbeitsplätze abbauen. Damit solle rund jeder fünfte Arbeitsplatz in der Region wegfallen. Nach Angaben der Gewerkschaft Verdi vom Dienstag droht nun allein in Deutschland bis zu 1.000 IBM-Beschäftigten die Kündigung. Die Aktie kann seit Jahren nicht aus ihrem Abwärtstrend ausbrechen.

IBM (WKN: 851399)

IBM muss etwas tun. Ob die massiven Stellenstreichungen das richtige Mittel sind, ist zwar fraglich. DER AKTIONÄR bewertet aber zumindest die Abspaltung der Infrastruktur-Sparte positiv. Der nachhaltige Befreiungsschlag bei der Aktie lässt dennoch weiter auf sich warten. IBM steht deshalb nach wie vor nicht auf der Kaufliste.

 

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