Hypoport präsentiert sich im dritten Quartal von seiner starken Seite: Der Finanzdienstleister steigert den Umsatz um über 29 Prozent und kehrt in die Gewinnzone zurück. Der Korridor für das Jahresgewinnziel wurde bereits nach neun Monaten erreichten. Doch reicht das aus, um der Aktie zu einem Comeback zu verhelfen?
Hypoport ist im dritten Quartal deutlich gewachsen. Der Umsatz des Finanzdienstleisters stieg auf 113,9 Millionen Euro, nachdem er im Vorjahreszeitraum noch bei 88,1 Millionen Euro gelegen hatte. Außerdem schrieb Hypoport unter dem Strich wieder schwarze Zahlen.
Auf die Aktionäre entfiel in den drei Monaten bis Ende September ein Überschuss von 1,8 Millionen Euro. Bereits vor rund zwei Wochen hatte das Unternehmen vorläufige Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgelegt. Demnach liegt es mit Blick auf den operativen Gewinn bereits innerhalb der für 2024 gesteckten Zielspanne.
Nach drei von vier Quartalen hat Hypoport den Ergebniskorridor der 2024er-Jahresprognose für den operativen Gewinn von 10 bis 20 Millionen Euro bereits erreicht. Im dritten Quartal blieben vor Zinsen und Steuern 3,6 Millionen Euro übrig. In den gesamten ersten neun Monaten summierte sich der operative Gewinn auf 11,5 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr hatte Hypoport sowohl im Tagesgeschäft als auch unterm Strich Verluste verzeichnet.
Hypoport hat in den vergangenen Jahren die Preisrückgänge am Immobilienmarkt in Verbindung mit gestiegenen Zinsen und höherer Inflation deutlich zu spüren bekommen. Das Marktumfeld ist laut Ronald Slabke zwar weiterhin schwach, es zeigen sich jedoch erste positive Auswirkungen einer Markterholung.
Die Aktie bleibt weiterhin sehr volatil. Nachdem sie in diesem Jahr bereits Kurs auf 350 Euro genommen hatte, fiel sie in der Vorwoche bis auf 213,40 Euro. Dort scheint die Aktie nun einen Boden gefunden zu haben. Von diesem aus hat sie sich zumindest wieder über die Marke von 230,00 Euro zurückgekämpft. Die erste Reaktion auf die heutigen Zahlen fällt leicht positiv aus.
Angesichts der üppigen Bewertung mit einem 2024er-KGV von 108 und einem 2025er-KGV von 44 ist die hohe Volatilität bei Hypoport wenig überraschend. Für nervenstarke und geduldige Anleger dürfte sich ein Festhalten dennoch auszahlen – vorausgesetzt, Hypoport untermauert in den kommenden Quartalen seine fundamentale Stärke.
Wichtig: Stoppkurs bei 210,00 Euro im Auge behalten. Neueinsteiger sollten allerdings abwarten, bis sich das Bild wieder deutlicher aufgehellt hat.
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