Die SBF AG hat im ersten Quartal eine gute Figur abgegeben. Umsatz und Gewinn wurden verbessert, die Prognose für das Gesamtjahr bleibt unangetastet. Die Aktie hat den Krisenmodus schnell wieder abgeschüttelt und bietet weiteres Potenzial.
Im ersten Quartal 2020 hat die SBF-Gruppe den Umsatz um 19,7 Prozent auf 4,9 Millionen Euro gesteigert. Der Gewinn legte überproportional zu: Der Rohertrag kletterte um 21,8 Prozent auf 2,7 Millionen Euro. In der aktuellen Situation blicken viele Firmenlenker etwas skeptischer in die Zukunft. Nicht jedoch SBF- Vorstand Rudolf Witt. Er lässt sich durch die Corona-Pandemie nicht aus der Ruhe bringen.
„Als Entwicklungspartner, Systemanbieter und Tier-1-Lieferant der führenden Schienenfahrzeughersteller sind wir Teil einer sehr robusten und langfristig denkenden Branche. Die von den großen Zugherstellern erhaltenen Aufträge sind in der Regel langfristig und erstrecken sich über mehrere Jahre", sagt Witt.
An der Prognose für das Gesamtjahr zu rütteln kommt für Witt deshalb nicht in Frage. Der Firmenlenker bleibt extrem positiv. Warum auch nicht? Der Kundenstamm kann sich sehen lassen: Alstom, CRRC, Stadler Rail, Siemens Bombardier ecetera ordern bei SBF. SBF hat sich in den letzten Jahren mit der Fertigung von kompletten Deckensystemen, Lichtkomponenten und Klimakanälen für Schienenfahrzeugeein sehr gutes Standing erarbeitet.
Die Produktion der SBF-Gruppe läuft nach wie vor auf hohem Niveau. Alle Lieferketten sind intakt. Der Umsatz soll im Gesamtjahr auf 21,6 Millionen Euro steigen. Der Gewinn vor Steuern (EBT) wird bei 3,6 Millionen Euro erwartet. Die Aktie hat sich vom Abverkauf aufgrund der Corona-Krise schnell wieder erholt. Kurspotenzial hat das Papier durch möglich neue Aufträge aus China und den USA.
Extrem spannend ist darüber hinaus das Projekt HS2 in England. High Speed 2, kurz HS2, ist der Projektname einer geplanten Eisenbahnschnellfahrstrecke. Diese soll vom Londoner Bahnhof Euston nach Birmingham führen, sich dort in Richtung Manchester und Leeds aufteilen und später bis nach Glasgow führen. Die Schätzungen für das Projekt liegen bei rund 100 Milliarden Pfund! Rudolf Witt will mit seiner SBF AG mit von der Partie sein.