Social Media boomt – gerade auch im Corona-Jahr 2020. Wer nach Inspirationen für die Einrichtung des Homeoffice oder Urlaubsideen sucht, wird bei Pinterest fündig. Bisher ist die Plattform vor allem in den USA beliebt, doch erobert mehr und mehr auch Europa. Jüngst der Zahlen-Hammer: 50 Prozent Umsatzwachstum im Monat Juli gegenüber dem Vorjahr. Treiber: Neue künstliche Intelligenz erkennt genau, was auf den Lieblingsbildern der User abgebildet ist und streut entsprechend elegant passende Werbung dazu ein.
Kleiner Fisch im Haifischbecken
Der Erfolg könnte auch Rivalen wie Facebook aufschrecken und aufmerksam machen. Facebook hat die Strategie groß gemacht, aufkeimende Konkurrenten direkt aufzukaufen. Die 2012 für eine Milliarde Dollar gekaufte Plattform Instagram war wie die 2014 für 20 Milliarden geschluckte Whatsapp ein wahrer Glücksgriff. Zuletzt sorgte 2020 die Übernahme der GIF-Bilddatenbank Giphy für 0,4 Milliarden Dollar für Schlagzeilen.
Würde nicht auch Pinterest zu Facebook oder Amazon passen? Bereits im Februar waren kurz Übernahmegerüchte aufgeflackert, ohne dass sie sich jedoch konkretisiert hätten. Yahoo!finance schrieb vor einigen Monaten, Pinterest könne ein Übernahmeziel für Big-Tech-Firmen werden. Ein Käufer wie Amazon, könne Pinterest nutzen, um sein Ecosystem zu erweitern.
Amazon ist 100-mal größer
Finanziell wäre es ein Klacks: Pinterest bringt bisher erst 13 Milliarden Dollar auf die Waage. Der Koloss Amazon ist hingegen 1.500 Milliarden Dollar schwer und hat alleine 2019 rund 40 Milliarden Dollar Free Cash Flow eingenommen. Auch für Facebook mit einer Marktkapitalisierung von 600 Milliarden Dollar und 40 Milliarden Dollar liquiden Mittel auf der hohen Kante wäre ein solcher Kauf theoretisch möglich. Konkrete Hinweise darauf gibt es freilich noch nicht. Doch auch auf eigenen Beinen ist der Hot-Stock Pinterest aufgrund seiner jüngst überragenden operativen Performance einen Blick wert, wie im neuen AKTIONÄR TV dargelegt wird. Ebenso im Check: Facebook und Amazon: