Der aktuelle Wintereinbruch könnte die Nachfrage nach entsprechenden Reifen befeuern. Davon dürfte auch Delticom profitieren. Die Gesellschaft will sich wieder auf das Kerngeschäft mit Reifen und Kompletträdern fokussieren. Die Restrukturierung trägt Früchte und läuft dem Vernehmen nach besser als gedacht.
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Die Delticom-Verantwortlichen haben Aktivitäten wie das Geschäft mit Autoersatzteilen und Schmierstoffen oder den Ausflug in die Welt des Online-Lebensmittelhandels gestoppt. Aufgrund der erfolgreichen Umsetzung des Konzepts zur Steigerung der Profitabilität und Fokussierung auf das Kerngeschäft mit Reifen und Kompletträdern und der Marke ReifenDirekt (O-Ton Delticom: „Erfolgreiches Turnaround-Management“) wurde die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr Anfang Dezember erneut angehoben.
Für das EBITDA im Gesamtjahr wird nunmehr eine Spanne zwischen 14 Millionen und 17 Millionen Euro als erzielbar angesehen. Anfang 2020 war der Vorstand hier noch von einer bis fünf Millionen Euro ausgegangen, ehe die Prognose im August mit den Halbjahreszahlen auf fünf Millionen bis acht Millionen Euro erhöht wurde. Beim Umsatz wird unverändert das untere Ende des Prognosekorridors von 550 Millionen bis 570 Millionen Euro (Vorjahr: 626 Millionen Euro) angepeilt.
Besonders interessant: Der Vorstand peilt nun auch auf Gesamtjahressicht ein positives Konzernergebnis an – und will damit bereits ein Jahr früher als geplant schwarze Zahlen schreiben. Für 2020 könnte bei Erlösen in Höhe von 550 Millionen Euro also bereits wieder ein Gewinn von mehr als 0,25 Euro je Aktie zu Buche stehen. Zum Vergleich: 2019 wurde bei Erlösen von 626 Millionen Euro ein Verlust von 3,27 Euro je Aktie verbucht.
Fakt ist: Delticom ist eine heiße Turnaround-Spekulation mit allen ihren Chancen und Risiken. Hält der positive operative Trend an, dürfte die Aktie ihre Aufwärtsbewegung dynamisch Richtung zehn Euro fortsetzen. Der strenge Winter könnte die Nachfrage nach Winterreifen ankurbeln und somit auch für einen guten Jahresstart sorgen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot daher mit einer Trading-Position auf einen positiven Newsflow und steigende Kurse.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.