Das dritte Quartal bei Hochtief war erneut von der Corona-Pandemie geprägt. Der Konzern musste einen deutlichen Gewinnrückgang hinnehmen. Überraschend kommt das aber nicht. Die Aktie verliert am Donnerstag zwar deutlich an Boden – vor der Veröffentlichung der Zahlen am frühen Nachmittag war das Minus jedoch bereits größer.
Im dritten Quartal ging der Umsatz von Hochtief um 11,6 Prozent auf 5,96 Milliarden Euro und der Nettogewinn sogar um 24,9 Prozent auf 136,0 Millionen Euro zurück. Besonders deutlich wurde der Gewinnrückgang beim spanischen Autobahnbetreiber Abertis, an dem Hochtief seit 2018 eine Finanzbeteiligung von 20 Prozent hält.
Hochtief rechnet trotz Corona-Pandemie weiter mit Investitionen in den Zielmärkten. In Nordamerika, in der Region Asien-Pazifik und Europa habe man für das laufende vierte Quartal Zielobjekte im Wert von rund 50 Milliarden Euro und für die Zeit darüber hinaus weitere Projekte im Umfang von 540 Milliarden Euro identifiziert, teilte der Konzern mit. Zu den Jahreszielen äußerte sich Hochtief derweil noch immer nicht.
Die Hochtief-Zahlen lagen etwa im Rahmen der Erwartungen. Enttäuschend ist, dass sich der Konzern zum jetzigen Zeitpunkt noch immer keine Prognose zutraut. Dennoch gilt: Die staatlichen Konjunkturprogramme könnten das Geschäft in der Baubranche wieder ankurbeln. Die aktuelle Bewertung erscheint deshalb durchaus attraktiv.