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29.01.2024 ‧ Leon Müller

Hochtief-Aktie bricht ein, Abertis verliert vor Gericht

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Hochtief

Die Aktie des Baukonzerns Hochtief bricht Montagmittag gegen 14 Uhr plötzlich um über 10 Prozent ein. Sie notiert damit so tief wie zuletzt kurz nach dem Jahreswechsel. Seither hatte sie sich merklich verteuert und gehörte zu den Gewinnern in diesem Jahr. Der Grund für den Einbruch ist gefunden, und sollte nun entsprechend bewertet werden.

Plötzlich zehn Prozent günstiger! Die Aktie des Essener Baukonzerns Hochtief erlebt zu Beginn der neuen Woche zunächst einen ereignislosen durchschnittlichen Tag. Am Montagmittag um 13:51 Uhr beginnt die Notierung plötzlich in den freien Fall überzugehen. Von zuvor 110,00 Euro fällt sie auf 97,15 Euro und damit um beinahe 12 Prozent. Bisher liegt keine Unternehmensmeldung vor. Beim Unternehmen war zunächst für eine Stellungnahme niemand zu erreichen. Doch die Ursache scheint gefunden.

Hochtief (WKN: 607000)

Klage in Spanien ohne Erfolg

Grund für den Einbruch des Aktienkurses ist ein Gerichtsurteil in Spanien. Dort hat die Dritte Kammer des Obersten Gerichtshofes die Forderung von Abertis, dem Konzessionär für die Autobahn AP-7, in großen Teilen zurückgewiesen. Das Unternehmen verlangte mehr als vier Milliarden Euro vom spanischen Staat. Hochtief hatte Abertis vor fünf Jahren übernommen.

Hochtief befindet sich mittels Optionsschein im Hebel-Depot des AKTIONÄR. Das Urteil in Spanien ist nicht förderlich, wie am Kursverlauf abzulesen ist. Allerdings nur kurzfristig. Es handelt sich schließlich um einen Einmaleffekt, der mit dem laufenden operativen Geschäft der Essener nichts zu tun hat. Entsprechend sollte der Kurseinbruch nicht überbewertet werden.

Erste Veröffentlichung: 14:04 Uhr / Letztes Update 14:44 Uhr

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