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H&M – Zeit für den Turnaround

H&M – Zeit für den Turnaround
Foto: Börsenmedien AG
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04.11.2018 ‧ Benedikt Kaufmann

Der Chart von lässt es bereits auf den ersten Blick vermuten: Hier ist ein Turnaround im Gange. Lange setzten Onlinehandel und Billigkonkurrenz dem Textilhändler zu. Doch H&M hat reagiert.

Umsatz Top

Die Aktie des schwedischen Textilhändlers überzeugte in den vergangenen Wochen durch einen charttechnischen Turnaround. Mit zwei beeindruckenden Kurssprüngen brach der Chart sowohl durch die wichtige 200-Tage-Linie als auch den seit 2015 vorherrschenden Abwärtstrend.

Fundamental überraschten die Schweden bereits Mitte September die Anleger. Der Erlös im dritten Quartal stieg gegenüber dem Vorjahresquartal um neun Prozent auf 55,8 Milliarden Schwedische Kronen und lag damit leicht über den Erwartungen der Analysten. Besonders stark waren dabei die Onlineverkäufe, die sich nach Anpassungen des Geschäftsmodells, wie beispielsweise einer In-Store-Integration, um 32 Prozent verbesserten.

Der Umsatzanstieg markiert dabei ein positives Zeichen inmitten des Konzernumbaus. Denn angesichts weniger Neueröffnungen und der Schließung zahlreicher alter Standorte hätten die Verkäufe ebenso unter Druck geraten können.

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Margen Flop

Die Sorgen der Anleger entstammen aber auch nicht der Umsatzseite. Vielmehr ist es der negative Margentrend, der H&M seit Jahren zu schaffen macht. Es wurde schlichtweg zu spät auf neue Konkurrenten wie Primark oder Onlinehändler reagiert. Der Versuch, das aufgestaute Inventar durch teure Rabattaktionen abzubauen, kostete große Teile des Gewinns.

Im laufenden Geschäftsjahr sollen sich die Gewinne je Aktie sogar um 16,8 Schwedische Kronen verringern. Immerhin kündigte die Geschäftsführung an, im vierten Quartal keine zusätzlichen Rabatte anzubieten. Richtig, denn der einzige Weg, die Margen nachhaltig zu verbessern, ist eine Beschleunigung des Warenumschlags und die damit einhergehende Verschmälerung des Inventars. Das neu entfachte Umsatzwachstum könnte hierbei entscheidend weiterhelfen. Es gilt: Erst wenn H&M die Margen wieder anziehen, ist auch der Turnaround geschafft.

Turnaround-Spekulation für Mutige

Charttechnik und starke Zahlen liefern die ersten Anzeichen eines Turnarounds. Die entscheidende Frage bleibt, ob H&M den Margentrend umkehren kann. Ein mögliches Szenario, das, wenn es aufgeht, lukrative Chancen mit sich bringt. Diese Chancen wahrzunehmen, wird jedoch nur risikobereiten Anlegern empfohlen.

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Dieser Artikel ist ein Auszug aus DER AKTIONÄR 43/2018. Hier geht's zur vollständigen Ausgabe.

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