In Rekordzeit wurden Impfstoffe gegen Corona entwickelt. Doch noch immer gibt es keinen Impfstoff gegen HIV. Erst in der vergangenen Woche war mit einem Impfstoffkandidaten von Johnson & Johnson (J&J) erneut ein Hoffnungsträger gescheitert. Große Hoffnungen liegen nun auch hier auf der mRNA-Technologie.
Ein besonders aussichtsreicher Impfstoffkandidat gegen die Immunschwächekrankheit Aids schützt nicht ausreichend vor einer HIV-Infektion. Das gab der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson nach der Begutachtung von Daten der entscheidenden klinischen Studie bekannt. "Wir sind enttäuscht von diesem Ergebnis", sagte die verantwortliche Forscherin Penny Heaton laut einer Mitteilung. Die Phase-III-Studie ("Mosaico") mit 3.900 Probanden werde beendet.
Der Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids ist global gesehen eine der größten medizinischen Herausforderungen. Zuletzt steckten sich rund 1,5 Millionen Menschen pro Jahr mit HIV an. Wenn eine Infektion nicht behandelt wird, schwächt das Virus das Immunsystem so stark, dass lebensgefährliche Krankheiten auftreten. Man spricht dann von Aids (Erworbenes Immunschwäche-Syndrom).
Auch Impfstoffhersteller wie Moderna und BioNTech arbeiten an HIV-Impfstoffen – auf Basis der neuartigen mRNA-Technologie. Fraglich ist allerdings noch, ob mRNA-Impfstoffe im Kampf gegen HIV auch wirklich erfolgreich sind. Das werden die nächsten Studienergebnisse zeigen. Noch ist alles in einem sehr frühen Stadium. In jedem Fall ist hier ein neues Wettrennen gestartet. BioNTech hat bei dem Projekt seit Ende 2019 auch die Bill & Melinda Gates Foundation als Partner mit an Bord.
Sowohl BioNTech als auch Moderna haben prall gefüllte Pipelines – darunter auch Kandidaten zu HIV-Impfstoffen. In den kommenden Monaten wird es spannend, welche Updates die beiden Unternehmen zu den Pipeline-Projekten veröffentlichen können. DER AKTIONÄR bleibt bei beiden Werten zuversichtlich, favorisiert aber aus bewertungstechnischer Sicht sowie im Hinblick auf die Pipelines weiter die Aktie von BioNTech.
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