Die vergangene Handelswoche hatte es wieder in sich: Die US-Notenbank (Fed) und die Europäische Zentralbank (EZB) haben DAX, Dow Jones und Co auf neue Rekordstände getrieben. Zudem lief die heimische Berichtssaison weiter auf vollen Touren. Im Blickpunkt standen einmal mehr Werte wie Commerzbank, Evotec, Nordex, K+S, RWE, Singulus, Tesla und der Goldpreis.
Zur Wochenmitte sah es noch so aus, als würde der DAX nach der jüngsten Kursrallye erst einmal verschnaufen und wieder unter die 9.000-Punkte-Marke fallen. Doch vor allem eine Meldung hauchte dem Leitindex wieder neues Leben ein: Laut einem Interview des Wall Street Journal ist die EZB grundsätzlich bereit, alle Instrumente anzuwenden, um eine zu niedrige Inflation zu verhindern. "Wenn unser Mandat gefährdet ist, sind wir bereit, weitere Maßnahmen zu ergreifen", sagte EZB-Chefvolkswirt Peter Praet dem Blatt. Weitere Impulse für den Leitindex folgten dann aus Übersee. Nach den Aussagen von Janet Yellen, der designierten Chefin der US-Notenbank, hat der Dow Jones ein neues Rekordhoch markiert. Yellen erklärte, die Federal Reserve müsse noch mehr für die Erholung der US-Wirtschaft tun. Ihr Bekenntnis zur Politik des billigen Geldes hat am Freitag auch den DAX beflügelt, der sich mit 9.167,50 Punkten so hoch wie noch nie ins Wochenende verabschiedete.
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Aber auch bei den Einzelwerten gab es ordentlich Bewegung. Es ist zweifelsohne eines der größten Comebacks des Jahres: Die Aktie der
Commerzbank hat seit ihrem Tief im Juli in der Spitze um 80 Prozent zugelegt. Dabei wurden viele Vorschusslorbeeren verteilt, die Deutschlands zweitgrößter Bank zugute kamen. Tatsächlich sieht es nun so aus, als ob das Commerzbank-Management das in seine Fähigkeiten gesetzte Vertrauen - wenigstens zum Teil - verdient hat.
Die Zahlen für das dritte Quartal waren besser als erwartet. Die Bank kommt beim Abbau ihrer Bilanzrisiken gut voran. Die entscheidende Frage aus Anlegersicht aber ist:
Hat die Aktie noch Luft? Ebenfalls im Fokus:
RWE. Die Aktie des Versorgers ging nach den Quartalszahlen und neuen Aussichten baden. Die Aktie des Energieriesen sackt zeitweise um rund zehn Prozent ab und ist damit klares DAX-Schlusslicht. Eine übertriebene Reaktion?
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
20.12.2024
Nr. 52/24 + 01/25
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