Die Aussicht auf hohe Sonderinvestitionen der Bundesregierung für die Bundeswehr hat die Hensoldt-Aktie nach Ausbruch des Ukraine-Kriegs nach oben getrieben. In der vergangenen Woche notierte sie sogar über der 30-Euro-Marke. Doch am Freitag steht ein deutliches Minus zu Buche, ein Großaktionär macht erneut Kasse.
Der Finanzinvestor KKR platziert noch einmal 8,8 Millionen Aktien. Der Angebotspreis von 24,50 Euro liegt etwa 7,5 Prozent unter dem Schlusskurs vom Donnerstag. Bereits Anfang März hatte KKR den Kurssprung genutzt, um Aktien zu verkaufen. Mit dem erneuten Aktienangebot dürfe der Investor nun aber endgültig aussteigen.
Hensoldt hat neben KKR noch weitere Großaktionäre. So hält die Bundesrepublik Deutschland eine Sperrminorität von 25,1 Prozent, um eine Abwanderung der wichtigen Technologie zu verhindern. Auch der italienische Rüstungskonzern Leonardo hält 25,1 Prozent.
Nach dem erneuten Verkauf ist der Aktienüberhang von KKR Geschichte. Das ist positiv zu werten. Die Aktie ist derweil trotz Kurssprung noch immer günstig bewertet. Die Aussicht auf milliardenschwere Sonderaufträge sollte zudem beflügeln. Anleger bleiben deshalb an Bord. Wer noch nicht investiert ist, kann den Rücksetzer zum Aufbau einer Position nutzen.