Die Bullen kriegen sich gar nicht mehr ein bei KI, Anti-Fett, Cybersecurity und Rüstung. DER AKTIONÄR nimmt sieben Aktien aus den Megatrend-Branchen unter die Lupe – und sagt, wie viel Potenzial noch vorhanden ist.
Novo Nordisk, Eli Lilly und Co haben den Stoff, aus dem Albträume sind – und zwar für die Hersteller von Limonade, Fast Food, aber auch von Knieimplantaten. „Einige Chefs haben mich damals angerufen und sich erkundigt, wie die Medikamente wirken und wie schnell sie auf den Markt kommen“, so Novo-Nordisk-CEO Lars Fruergaard Jorgensen. „Sie haben Angst.“ Ozempic, Wegovy und Co lassen die Pfunde in Rekordzeit purzeln, da sie den Appetit zügeln. Dadurch können viele gewichtsbedingte gesundheitliche Probleme wie Diabetes, Nierenerkrankungen oder Kniearthrose gut behandelt werden. Jorgensen will das Problem der viel zu großen Nachfrage bald in den Griff bekommen – Adipositas-Medikamente sollen nicht „nur für die Reichen, sondern für die Massen“ verfügbar gemacht werden.
An der Börse herrscht seit Monaten Jubelstimmung über die Dünnmacher. Novo Nordisk wird an der Börse mit 520 Milliarden Euro bewertet und ist damit mit Abstand das wertvollste Unternehmen in Europa. Eli Lilly, Hersteller der Abnehmspritze Mounjaro, kommt auf eine Marktkapitalisierung von 664 Milliarden Euro, was laut Morgan-Stanley-Analyst Terence Flynn aber längst nicht das Ende der Fahnenstange ist. Er hob das Kursziel für die Aktie von 805 auf 950 Dollar an, was einen Börsenwert von knapp 835 Milliarden Euro beziehungsweise 900 Milliarden Dollar ergäbe. Mit Blick in die weitere Zukunft wirft der Morgen-Stanley-Experte die Frage auf, ob Eli Lilly „der erste Billionen-Dollar-Biopharma-Wert werden kann“. Diese Marke haben bislang nur Tech-Konzerne überschritten.