Die Explosion an einer Wasserstoff-Tankstelle in der Nähe der norwegischen Hauptstadt Oslo sorgt für Schlagzeilen und zieht unter anderem Nel nach unten. Schließlich ist der Wasserstoff-Pure-Player ein Teil des Tankstellenbetreibers Uno-X Hydrogen. Doch nicht nur die Nel-Aktie leidet unter den Negativschlagzeilen. Auch die Aktie des Herstellers von Hochdruckbehältern für Wasserstoff, Hexagon Composites, gerät unter die Räder.
Noch geringer Umsatzanteil mit Wasserstoff-Lösungen
Die Reaktion mit einem Kursverlust von gut zehn Prozent hält sich bei Hexagon Composites jedoch in Grenzen, die Papiere von Nel hingegen büßen rund 20 Prozent an wert ein.
Die verhaltenere Reaktion hat auch einen fundamentalen Grund: Schließlich erwirtschaftet Hexagon Composites noch einen zu vernachlässigenden Anteil mit Wasserstoff-Lösungen. Der Löwenanteil entfällt auf andere Anwendungen für Gase wie CNG oder LPG.
Dennoch ist die Wasserstoff-Thematik bei Hexagon Composites ein wichtiger Bestandteil der Wachstumsstory in den kommenden Jahren bei dem breit aufgestelltem Unternehmen. Ein nachhaltiger Imageschaden durch den Vorfall in Oslo für die ganze Branche wäre auch für Hexagon Composites negativ zu werten.
DER AKTIONÄR hat Kontakt zu Hexagon Composites aufgenommen. "Hexagon hat keine Wasserstoffdrucktanks an diese Station geliefert und ist daher nicht am Vorfall beteiligt", heißt es von Unternehmensseite.
Viele Anleger trennen sich heute dennoch von ihren Papieren. Angesichts der Rallye in den letzten Monaten sollten Anleger jedoch zunächst die Ruhe bewahren und den Stopp bei 3,10 Euro beachten.