Wie aus dem Nichts ist die Aktie von Hexagon Composites im deutschen nachbörslichen Handel regelrecht durch die Decke gegangen. Auf der Handelsplattform Tradegate zog der Wert plötzlich bis zu 39 Prozent Intraday an. Allerdings gab es von Unternehmens- und Analystenseite keine Neuigkeiten, die diesen Kurssprung rechtfertigen.
Zwei andere mögliche Gründe
Klar ist: An der Heimatbörse in Oslo ging die Hexagon-Composites-Aktie mit einem Plus von 1,9 Prozent auf 71,20 Norwegische Kronen (6,87 Euro) aus dem Handel. Damit schlossen die Papiere nur knapp unterhalb des vor Kurzem erreichten Rekordhochs bei 73,65 Kronen (7,11 Euro).
Die Entwicklung an der Heimatbörse bleibt richtungsweisend. Daher sollte der Kurssprung im nachbörslichen Handel an deutschen Börsen nicht überbewertet werden. Offenbar ist durch eine Vielzahl von unlimitierten Käufen der Kurs kurzzeitig in die Höhe geschnellt.
Auf der anderen Seite scheint sich fundamental die Ansicht durchzusetzen, dass der Börsenwert von Hexagon Composites nahezu komplett durch den Wert der Beteiligung an Hexagon Purus abgedeckt wird. Nach wie vor kontrolliert die Muttergesellschaft knapp Dreiviertel der Anteile an der Elektromobilität- respektive Wasserstoff-Tochter.
DER AKTIONÄR hat in den vergangenen Wochen immer wieder auf das Nachholpotenzial von Hexagon Composites hingewiesen. Mutige Anleger, die dem Rat gefolgt sind, werden nun belohnt. Neueinsteiger sollten auf dem aktuellen Niveau nicht mehr zugreifen und einen klaren charttechnischen Rücksetzer von etwa 20 Prozent abwarten. Das Kursplus seit AKTIONÄR-Empfehlung in Ausgabe 18/20 beträgt mittlerweile 230 Prozent.