Der Konsumgüterhersteller Henkel öffnet am Dienstag den 11. November die Bücher für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Henkel-Chef Kasper Rorsted hatte bereits im Sommer angesichts der vielen Krisenherde auf der Welt vor einem schwierigen zweiten Halbjahr gewarnt. Auch die Analysten sehen wenig Überraschungspotenzial.
Da sich der Euro in den zurückliegenden Monaten abgeschwächt hatte, dürfte der Hersteller von Persil-Waschmittel, Loctite-Kleber und Schwarzkopf-Shampoo zumindest weniger Druck von der Währungsseite zu spüren bekommen haben. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Montag befragten Analysten erwarten einen Umsatz von 4,21 Milliarden Euro nach 4,18 Milliarden Euro im Vorjahr. Dies wäre der erste nominale Umsatzanstieg für den stark im Ausland agierenden DAX-Konzern im laufenden Jahr. Das organische Wachstum, also ohne Wechselkurse sowie Zu- und Verkäufe, sieht das Bankhaus Lampe bei drei Prozent, was weniger wäre als in den beiden vorangegangenen Quartalen.
Stagnation zum Vorjahr
Das um Sondereffekte bereinigte Betriebsergebnis (EBIT) dürfte den Experten zufolge mit 672 Millionen Euro auf Vorjahresniveau stagnieren. Preisnachlässe und Marketingkosten zehren an den Margen. Vor allem in Nordamerika hat Henkel zuletzt mit einem starken Wettbewerb zu kämpfen. Auch die Rohstoffpreise sind für den Konzern immer ein Thema. Henkel versucht die Belastungen durch Kosteneinsparungen abzufedern.
Prognose steht
Für das Gesamtjahr dürfte Henkel seine Ziele bestätigen, glauben die Analysten. Der Umsatz soll organisch um drei bis fünf Prozent zulegen und die bereinigte EBIT-Marge auf etwa 15,5 Prozent steigen. Beim bereinigten Ergebnis je Aktie verspricht Henkel einen Zuwachs im hohen einstelligen Prozentbereich. Aus charttechnischer Sicht werden positive Signale erst beim Sprung über 84-Euro-Marke ausgelöst. Anleger bleiben daher weiter an der Seitenlinie und warten vor dem Einstieg die Zahlen ab.
(mit Material von dpa-AFX)