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Helma Eigenheimbau: Rekordzahlen verpuffen mit neuer Prognose - Aktie unter Druck

Helma Eigenheimbau: Rekordzahlen verpuffen mit neuer Prognose - Aktie unter Druck
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 23.02.2017 Michael Schröder

Helma Eigenheimbau hat im Geschäftsjahr 2016 Umsatz und Ergebnis auf ein neues Rekordniveau gesteigert. Doch die Meldung der Niedersachsen hat noch einen zweiten – in dieser Form nicht erwarteten – Teil. Für die Geschäftsjahre 2017 bis 2019 wird die jährliche Steigerungsrate geringer ausfallen als bisher geplant.

Bei Helma Eigenheimbau nahmen nach vorläufigen Zahlen die Umsatzerlöse im Jahr 2016 um rund 25 Prozent auf 263,8 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte dabei um rund 21 Prozent auf 21,6 Millionen Euro gesteigert werden. Die um den Abgang aktivierter Zinsen bereinigte EBIT-Marge lag bei 8,4 Prozent (Vorjahr: 8,7 Prozent). Das Ergebnis je Aktie wird sich voraussichtlich in einer Spanne von 3,30 bis 3,36 Euro bewegen (Vorjahr: 2,69 Euro).

Der Ausblick hatte es in sich: Für die Geschäftsjahre 2017 bis 2019 geht die Gesellschaft weiterhin von einer Fortsetzung des langjährigen Wachstums aus. Jedoch wird die jährliche Steigerungsrate geringer ausfallen als bisher geplant. So liegt der nunmehr erwartete Konzernumsatz in 2017 bei 290 bis 300 Millionen Euro (bisher: 340 Millionen Euro), in 2018 bei 325 bis 340 Millionen Euro (bisher: 420 Millionen Euro) und in 2019 bei 370 bis 400 Millionen Euro. Für die Geschäftsjahre 2017 bis 2019 wird jeweils mit einer um den Abgang aktivierter Zinsen bereinigten EBIT-Marge in einer Bandbreite von 7,0 bis 10,0 Prozent (bisher: 8,0 bis 11,0 Prozent) gerechnet. In 2017 wird sich diese voraussichtlich im unteren Drittel der Bandbreite bewegen.

Helma Eigenheimbau hat bei der Aufstellung der aktualisierten Planungen zum Teil Umsatzverschiebungen in Folgejahre bewusst in Kauf genommen, um weiterhin eine hohe Ausführungsqualität sowie einen hohen Grad an Kostensicherheit zu gewährleisten. Die detaillierten Zahlen und Hintergründe gibt es hier.

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Als Grund wird die Verschiebung beim Wohnungsbau für Mehrfamilienhäuser angeführt. Das heißt, die Nachfrage ist weiter hoch. Sogar so hoch, dass die Gesellschaft auf der Angebotsseite nicht mehr nachkommt. Generalunternehmer können aufgrund zu enger Kapazitäten ihre Zusagen nicht erfüllen. Sie versuchen vielmehr, höhere Preise zu fordern. Um die Abhängigkeit von diesen Generalunternehmers zu reduzieren, muss Helma dem Vernehmen nach den Vertrieb der einzelnen Wohneinheiten nach hinten verschieben. Zu den so entstehenden Belastungen gesellen sich noch Verzögerungen bei den zuständigen Ämtern. Klingt irgendwie nach „Luxusproblemen“.

Die überraschten Anleger reagierten in einer ersten Reaktion dennoch verschnupft. Die Aktie verlor in der Spitze rund 20 Prozent und rutschte bis auf 40,90 Euro ab. Im weiteren Verlauf konnte sich der Kurs aber wieder deutlich von diesen Tiefstständen lösen.

Wie geht es weiter? Die Gesellschaft wird die detaillierten vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2016 am 09. März und den Geschäftsbericht 2016 mit den endgültigen Zahlen am 30. März veröffentlichen. DER AKTIONÄR hält im Real-Depot vorerst an der Aktie fest und setzt auf eine Gegenbewegung.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.

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