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HelloFresh streicht Mittelfristziele – Aktie bricht zweistellig ein

HelloFresh streicht Mittelfristziele – Aktie bricht zweistellig ein
Foto: Lemonsoup14/Shutterstock
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Maximilian Völkl 07.03.2024 Maximilian Völkl

Der Kochboxenversender HelloFresh hat am Donnerstag überraschend vorläufige Zahlen und eine Prognose veröffentlicht. Bereits die Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr können nicht überzeugen, doch vor allem strich der MDAX-Konzern die Mittelfristziele. Das sorgt für viel Verdruss am Markt, die Aktie knickt auf Tradegate rund zehn Prozent ein.

2023 lag der Umsatz bei HelloFresh nach vorläufigen Berechnungen bei 7,60 Milliarden Euro und damit quasi auf dem Niveau des Vorjahrs – währungsbereinigt stand zumindest ein Plus von 2,8 Prozent zu Buche. Das bereinigte EBITDA lag bei 448 Millionen Euro – nach 477 Millionen Euro zuvor. Die Prognose ging bislang von einem währungsbereinigten Umsatzwachstum von zwei bis fünf Prozent und einem bereinigten EBITDA von 430 bis 470 Millionen Euro aus. Der Konzern lag damit bei beiden Kennzahlen unter dem mittleren Wert der Spanne.

Für 2024 stellt HelloFresh nun ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum zwischen zwei und acht Prozent in Aussicht. Analysten hatten mit 7,1 Prozent bislang ebenfalls mehr auf dem Schirm als den Mittelwert der Prognose. Der Konzern will dabei weiterhin vor allem im Bereich der Fertiggerichte wachsen, während bei den Kochboxen nach dem jüngsten Umsatzrückgang zumindest Fortschritte erwartet werden. Das bereinigte EBITDA dürfte derweil 2024 erneut zurückgehen, hier stellt HelloFresh 350 bis 400 Millionen Euro in Aussicht – Analysten hatten mit einem Anstieg auf 568 Millionen Euro gerechnet.

Eine weitere Hiobsbotschaft: Die mittelfristigen Ziele, die einen Umsatz von zehn Milliarden Euro und ein bereinigtes EBITDA von einer Milliarde Euro bis 2025 in Aussicht gestellt hatten, wurden gestrichen. Es sei „unwahrscheinlich“, dass diese noch erreicht werden.

HelloFresh (WKN: A16140)

Die Prognose enttäuscht auf ganzer Linie. Mit den gestrichenen Mittelfristzielen verspielt der Konzern zudem einmal mehr Vertrauen, auch wenn es angesichts der Entwicklung zuletzt ohnehin kaum noch zu erwarten war, dass diese erreicht werden. Die Aktie knickt ein und notiert so tief wie seit 2019 nicht mehr. Ein Einstieg drängt sich nicht auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von HelloFresh befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

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