Keine Aktie hat sich im MDAX im 52-Wochen-Vergleich schlechter entwickelt als die Aktie von HelloFresh. Fast 80 Prozent beträgt das Minus seitdem. Evotec mit minus 56 Prozent und Delivery Hero mit minus 44 Prozent gehören ebenfalls zu den schwächsten Werten haben sich im Vergleich zum HelloFresh aber noch besser gehalten. Doch nun könnte die Talfahrt des Essenslieferanten möglicherweise beendet sein. Dafür sieht zumindest die US-Bank JPMorgan Anzeichen.
JPMorgan hat bei HelloFresh den Status "Negative Catalyst Watch" aufgegeben, der negative Kurstreiber erwarten lässt. Das Votum beließ Analyst Marcus Diebel in einer am Dienstag vorliegenden Studie auf "Neutral" mit einem Kursziel von sieben Euro. Das nordamerikanische Kochboxengeschäft, das in den vergangenen Quartalen der entscheidende Belastungsfaktor für die Aktie gewesen sei, zeige Anzeichen einer Stabilisierung. Trotz der sich insgesamt verbessernden Umsatztrends und der attraktiven Bewertung warte er aber noch auf Hinweise für eine dauerhafte Erholung.
Bereits am Montag war die Aktie von HelloFresh mit einem Plus von gut sechs Prozent auf 4,81 Euro der beste Wert des Tages im MDAX vor Aurubis und Befesa, sie knapp sechs respektive gut drei Prozent zulegen konnten. Und am heutigen Dienstag geht es erneut deutlich nach oben. Auf der Handelsplattform Tradegate gewinnt das Papier von HelloFresh vier Prozent auf 5,03 Euro. Noch ist dem Papier damit aber kein Befreiungsschlag gelungen. Zunächst gilt es, zumindst die 38-Tage-Linie zur überwinden.
Im ersten Quartal konnte HelloFresh vor Kurzem ebenfalls erste Lichtblicke feiern. Für das Unternehmen gilt es jetzt, wieder nachhaltig in die Spur zu kommen. Dies muss in den kommenden Monaten bestätigt werden. Anleger warten bei der Aktie des Kochboxlieferanten klare positive Signale ab.