Mit einem Minus von rund sieben Prozent trägt der Kochboxenanbieter HelloFresh am Montag deutlich die rote Laterne im DAX. Die Talfahrt seit dem Aufstieg in den deutschen Leitindex Mitte September setzt sich damit weiter fort. Erstmals seit August 2020 notiert die Aktie sogar unter der 200-Tage-Linie.
Seit dem Rekordhoch bei 97,38 Euro hat die Aktie von HelloFresh inzwischen knapp 24 Prozent an Wert verloren. Für den heftigen Rücksetzer am Montag, könnte der britische Online-Modehändler Asos mitverantwortlich sein. Dieser gilt ebenfalls als Corona-Profiteur und hat die Wachstumserwartungen für 2022 am Morgen enttäuscht. Auch bei Hellofresh fragen sich einige, wie es ohne zusätzliche Corona-Impulse weitergeht. JPMorgan-Experte Marcus Diebel hatte in seiner jüngsten Studie betont, dass es für langfristige Aussagen zur Kundentreue und zur Auftragsentwicklung zu früh sei. Er geht vorsichtig ins kommende Jahr.
Inzwischen befindet sich der Hellofresh-Kurs aber sogar unter den Kurszielen einiger neutraler Experten – von den Optimisten, die bis zu 109 Euro ansetzen, ganz zu schweigen.
Der große Corona-Boom ist zwar vorbei, doch der Trend zum „Zuhause kochen“ dürfte nachhaltig sein. Die langfristigen Aussichten für HelloFresh stimmen deshalb noch immer. Rücksetzer sind nach der Rallye durchaus normal. Die Aktie ist nun allerdings unter den Stoppkurs des AKTIONÄR gefallen. Vorerst sollte deshalb eine Beruhigung der charttechnischen Situation abgewartet werden.
Mit Material von dpa-AFX
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von HelloFresh befinden sich im AKTIONÄR-Depot.