Es nimmt Formen an: Sky Deutschland wird dem Vernehmen nach seinen Platz im MDAX verlieren. Dadurch ergibt sich die Chance für Börsenneuling Zalando auf direktem Weg in den Index der mittelgroßen deutschen Unternehmen aufzusteigen. Allerdings gibt es auch Konkurrenz um den Posten.
Wie Sky Deutschland am Freitag bekannt gab, liegt der Stimmrechtsanteil der frei handelbaren Aktien bei nunmehr 9,96 Prozent. Damit hat der Konzern eine wichtige Marke unterschritten. Denn eine Auflage ist, dass im MDAX gelistete Unternehmen einen mindest Streubesitz der Aktien von zehn Prozent haben müssen. Nach der Meldung geht Sky Deutschland davon aus, die Zugehörigkeit zum MDAX zu verlieren.
Als Aufstiegskandidaten stehen neben dem Onlinehändler Zalando der bislang im SDAX gelistete Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich. Letzteren sieht Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württenberg (LBBW) als wahrscheinlichere Alternative zu dem Börsenneuling. Zalando dürfte damit zunächst in den SDAX kommen.
Durchaus möglich
Die Änderungen werden am Abend des 3. Dezembers nach US-Börsenschluss bekannt gegeben. DER AKTIONÄR hält es allerdings durchaus für möglich, dass die Sensation gelingt und Zalando direkt einen Platz im MDAX erhält. Zumal die starken Kurbewegungen der Aktie es Onlinehändlers die Fantasien vieler Anleger widerspiegeln. Seit der Meldung, dass Sky Deutschland die wichtige 10-Prozent-Marke unterschritten hat, legte die Zalando-Aktie mehr als fünf Prozent zu – Tendenz steigend! Die Jungheinrich-Vorzüge treten dagegen weiter auf der Stelle. An der fundamentalen Einschätzung zu Zalando ändert das Index-Szenario aber nicht.
(Mit Material von dpa-AFX)